2. Bundesliga

Ex-Schalker Grammozis in Kaiserslautern gefeuert – Nachfolger Funkel irrte sich bei S04 gewaltig

Dimitrios Grammozis
Foto: imago images

In der 2. Bundesliga sind Trainerwechsel genauso an der Tagesordnung wie überall sonst im Profifußball. Gestern musste ein früherer Trainer des FC Schalke 04 seine Sachen beim 1. FC Kaiserslautern packen: Dimitrios Grammozis erhielt seine Papiere. Nachfolger Friedhelm Funkel ist zwar Rekordaufsteiger als Trainer aus der 2. Liga. In Bezug auf Schalke 04 irrte er sich aber noch im Sommer gewaltig.


Ziemlich genau ein Jahr lang war Dimitrios Grammozis Trainer auf Schalke gewesen: vom 2. März 2021 bis zum 5. März 2022. Erst „moderierte“ er den sehr bald schon de facto feststehenden Abstieg aus der Bundesliga. Dann sollte er den S04 zum direkten Wiederaufstieg aus der 2. Bundesliga coachen. Als dieses Ziel zu verpasst werden drohte, zog der Club die Reißleine. Interimstrainer Mike Büskens gelang danach mit acht Siegen aus neun Spielen nicht nur der direkte Wiederaufstieg, sondern sogar die Meisterschaft in Liga 2.

Für Dimitrios Grammozis, der selbst von 2000 bis 2005 für den 1. FC Kaiserslautern spielte, ging es erst Anfang Dezember 2023 mit seiner Trainerkarriere weiter, als er in der Pfalz beim unmittelbaren Abstiegskonkurrenten von S04 unterschrieb. Nach einer insgesamt niederschmetternden Bilanz, mit wenigen Ausnahmen wie dem 4:1 über den FC Schalke, wurde er nun beurlaubt.

Marcin Kaminski
Foto: IMAGO

Funkel sah viel Qualität in Kaminski und Kollegen

Sein Nachfolger wurde heute bekannt gegeben. Es ist der inzwischen 70-jährige Friedhelm Funkel, der bereits sechsmal einen Club aus der zweiten in die erste Liga führte. Diesmal lautet seine Aufgabe allerdings nicht Aufstieg, sondern Klassenerhalt mit dem FCK.

Grundsätzlich dürften trotz Funkels gesetzterem Alter wenig Zweifel an seinen Fähigkeiten bestehen. Die Qualität der Gegner des FCK schätzte Funkel noch im Sommer allerdings zumindest in einem Fall komplett falsch ein.

Im Juli 2023 stufte Funkel den FC Schalke als Favoriten auf den Aufstieg ein. Wie der Verlauf der Saison zeigt, lag das Urgestein des deutschen Profifußballs damit weit daneben.

Und auch die Gründe für seine Einschätzung wirken aus heutiger Sicht befremdlich. Vor allem vier Spieler würden laut Friedhelm Funkel nämlich hohe Qualität in den Kader von Schalke bringen: Simon Terodde, Marcin Kaminski, Paul Seguin und Ron Schallenberg.

Zumindest in der laufenden Saison wird er selbst aber nicht mehr gegen diesen von ihm so falsch eingeschätzten Kader spielen müssen. Hin- und Rückrundenspiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem FC Schalke 04 sind beide bereits absolviert.

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Mikhaylischenko

Macht absolut Sinn.Zumal Funkel ja selbst eine FCK Legende ist.Unvergessen das damals 5:0 von Lautern auf dem Betze gegen Real Madrid.

Sergio

Die abstieg ist jetzt sicher ..und zwar direkt