Es ist erst ein paar Tage her, dass man sich dann doch recht schnell von Thomas Reis trennte, und doch wirkt es aufgrund der Entfremdung zwischen Trainer und Mannschaft so, als sei das eine natürliche und richtige Entwicklung gewesen. Doch wie schnitt der geschasste Reis eigentlich im Vergleich der letzten Trainer des FC Schalke 04 ab?
Das hat sich Sport.de gefragt und die Bilanzen aller zehn letzten Trainer zusammengestellt, die den Club mindestens fünf Spiele lang coachten. Zwar muss man anmerken, dass die Vergleichbarkeit problematisch ist, sind es doch Trainer, die Schalke teils im beinahe aussichtslosen Abstiegskampf in der ersten und teils im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga betreut haben. Dennoch ein interessanter Blick auf die reinen Zahlen.
Und dieser bringt folgende Liste hervor, wenn man die letzten zehn Ex-Trainer von Schalke 04 nach ihrem erreichten Punkteschnitt sortiert:
| Trainer | Spiele | Punkteschnitt |
| Mike Büskens | 8 | 2,62 |
| André Breitenreiter | 44 | 1,59 |
| Domenico Tedesco | 75 | 1,57 |
| Markus Weinzierl | 50 | 1,52 |
| Dimitrios Grammozis | 38 | 1,34 |
| David Wagner | 40 | 1,20 |
| Thomas Reis | 31 | 1,13 |
| Huub Stevens | 10 | 1,00 |
| Frank Kramer | 12 | 0,75 |
| Manuel Baum | 11 | 0,64 |
Wie erwähnt sind die Vergleiche nicht 1:1 anzustellen. Während Manuel Baum eine schon sportlich zerfallen Mannschaft übernahm, nutzte Mike Büskens als Kurzzeit-Trainer eine sich plötzlich einstellende Aufstiegseuphorie zu einer Siegesserie und einem Punkteschnitt, den er so kaum einmal wiederholen könnte.
Reis‘ Punkteschnitt wie zuletzt Schalke 04: unterdurchschnittlich
Dennoch ist es interessant zu sehen, dass sich die Maßstäbe enorm verschoben haben. Tedesco und Breitenreiter wurden trotz guter Zahlen im Vergleich zu dem, was später folgen sollte, gegangen.
Thomas Reis hingegen hauchte der Mannschaft zwar nach der Kramer-Lethargie wieder Leben ein, punktete aber auch kaum besser als die unter ihm einsortierten Trainer. Wobei seine Demission letztlich nicht allein an der Punkteausbeute lag, sondern daran, dass ihm die Mannschaft nicht mehr folgte und er möglicherweise auch Interna durchgesteckt hatte.
In jedem Fall spricht aus dieser Auflistung auch eines: Erfolg gab es in den letzten Jahren einzig in der Zweitliga-Aufstiegssaison. Ansonsten ist noch jeder Trainer beim FC Schalke 04 zuletzt daran gescheitert, mit seinem Team dauerhaft konkurrenzfähige Leistungen zu erzeugen.
Ich hätte an tedesco festgehalten