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Transfersperre für 1. FC Köln könnte diesen Spieler zum Schalker machen

Leart Paqarada
Foto: IMAGO

Von einem solchen Urteil war ein deutscher Proficlub noch nie betroffen. Nun wird der 1. FC Köln offenbar der erste deutsche Club sein, dem seitens der FIFA eine Transfersperre auferlegt wird. Davon wiederum könnte der FC Schalke 04 profitieren, wenn er die sich dadurch ergebende Chance nutzt. Hier alle Details zu dem ungewöhnlichen Fall.


Derartige Einschränkungen bei den Transferaktivitäten kennt man in Deutschland bislang nur aus der Zeitung. Doch jetzt soll es tatsächlich den Bundesligisten 1. FC Köln treffen. Was war geschehen?

Die FIFA wirft dem rheinischen Club vor, den slowenischen Spieler Jaka Cuber Potocnik mit unlauteren Mitteln zu sich gelockt zu haben. Dieses Nachwuchstalent ist aktuell 17 Jahre alt, war bei dem Vorfall aber noch jünger. Die Chronik des gesamten Falls listet das Geißblog auf.

Demnach hatte der Spieler einen Vertrag bei seinem Heimatverein Olimpija Ljubljana, den dessen Mutter aber kündigte, da Zusagen nicht eingehalten worden sein. Daraufhin verpflichtete der 1. FC Köln das Talent als nun vertragslosen Spieler. Dieser Einschätzung widersprach Olimpija Ljubljana. Der Versuch einer gütlichen Einigung zwischen den beiden Clubs scheiterte, woraufhin Olimpija mit dem Vorwurf der Anstiftung zum Vertragsbruch Klage bei der FIFA einreichte.

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Olimpia Ljubljana erhält in erster Instanz Recht von der FIFA

Nun erhielt der 1. FC Köln das Urteil, welches bereits Anfang Februar gefällt, aber jetzt erst zugestellt wurde. Darin schlägt sich die FIFA auf die Seite von Olimpija Ljubljana und verbat dem FC für zwei Transferperioden alle Neuverpflichtungen.

Zwar ist das Urteil noch nicht rechtskräftig und der 1. FC Köln hat angekündigt, beim internationalen Sportgerichtshof CAS in Berufung zu gehen. Die Erfolgschancen dürften allerdings nicht allzu groß sein.

Hier kommt dann auch der FC Schalke 04 ins Spiel. Denn die Kölner hatten zuletzt in Leart Paqarada einen Spieler für die nächste Saison verpflichtet, an dem auch Schalke interessiert war. Sollte das FIFA-Urteil bestehen, wäre der Transfer von Leart Paqarada in die Domstadt hinfällig. Und dann könnte sich der FC Schalke 04 aufs Neue darum bemühen, den 28-Jährigen vom FC St. Pauli nach Gelsenkirchen zu holen. Er wäre besonders interessant, da er in diesem Sommer ablösefrei zu haben wäre – und Schalke ist bekanntlich weiterhin knapp bei Kasse. Es bleibt also auch aus Schalker Sicht eine spannende Entwicklung, ob der 1. FC Köln tatsächlich für zwei Transferperioden von allen Aktivitäten ausgeschlossen wird.

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YNS1993

Der Artikel basiert auf zwei Fehleinschätzungen: 1. hat Leart Paqarada einen gültigen Vertrag beim 1. FC Köln ab dem Sommer, wäre also nicht ablösefrei. Die Transfersperre würde ja nicht bedeuten, dass der Transfer hinfällig wäre, sondern lediglich, dass der Spieler nicht registriert werden dürfte. Wahrscheinlicher wäre demnach eine Leihe, sofern die Transfersperre bestehen würde. Das ist allerdings die zweite Fehleinschätzung, denn dass die Sperre bestehen bleibt, ist unwahrscheinlich. Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass die Sperre ausgesetzt und dann endgültig aufgehoben wird, denn erstens liegt hier eine Beweislastumkehr vor (eigentlich müsste Ljubljana beweisen, dass Köln schuldig ist, die FIFA verlangt aber vom FC, seine Unschuld zu beweisen) und zweitens ist die Strafe offensichtlich unverhältnismäßig (dieselbe Strafe erhielt Barcelona für zehn, Chelsea für 29 Verstöße gegen die Regeln zur Verpflichtung Minderjähriger).

Udo

Aber Barcelona und Chelsea konnten (vielleicht) schöne Geschenke machen. Ob Köln die Möglichkeiten hat, weiß ich nicht. Und, wenn Köln wirklich die Sperre bekommen sollte, dann dürfen sie bestimmt Paqarda auch nicht bezahlen, also hinfällig.

sp8

Natürlich dürfen wir Paqarada bezahlen, der wäre wie vorhin erwähnt unter Vertrag. Registrieren hat nur mit der Spielberechtigung zu tun, nicht mit Verträgen und darin festgelegten Gehältern.