Transferbilanz von Schalke 04: Viel zu viele Flops – nur diese drei Treffer

Die Saison ist beendet. Schalke 04 verliert die letzten vier Partien in Folge, wird 14. der 2. Bundesliga und steht damit so schlecht da, wie noch nie in seiner Vereinsgeschichte. Was die direkte Folge eines wenig glücklichen Händchens bei der Verpflichtung zahlreicher Spieler im letzten Sommer ist, meint die WAZ in ihrer unmissverständlichen Bewertung der Neueinkäufe.
„War die Transferbilanz wirklich so schlecht?“, fragt sich Andreas Ernst, um dies auch gleich sehr eindeutig zu beantworten. Nur drei Spielern gesteht er zu, eine echte Verstärkung für die Mannschaft gewesen zu sein. Einer davon konnte dies allerdings nur sehr kurz zeigen. Loris Karius musste nach seiner Verpflichtung im Winter erst einige Spieltage abwarten, ehe er dem bisherigen Stammtorhüter Justin Heekeren vorgezogen wurde. Anschließend begeisterte er zunächst, zeigte dann auch Unsicherheiten und verletzte sich in seinem vierten Einsatz so schwer, dass er fortan ausfiel.
Auch in Schalkes Führung empfand man das Gesehene aber wohl als so vielversprechend, dass man ihm jetzt ein Angebot zur Verlängerung machte. Ähnliches wäre bei Moussa Sylla, dem zweiten Treffer bei den Neuverpflichtungen – manche würden auch sagen: dem einzigen Volltreffer – aussichtslos. 16 Tore waren das, was man sich von ihm versprochen hatte. Dürfte den Club aber wohl verlassen.
Dazu kommt noch Jannik Bachmann, der eigentlich als Ergänzungsspieler vorgesehen war, dann aber auf diversen Positionen in der Startelf stand. Ein Filigrantechniker wird er sicher nicht mehr, war aber in dieser Saison einer, der ein Plus für die Mannschaft darstellte.

Younes überzeugte bei Schalke 04 nur allzu selten
Diesen drei gelungenen Verpflichtungen stehen aber all jene gegenüber, die nur selten ihre Qualitäten aufblitzen ließen. Allen voran Amin Younes, urteilt Ernst, der immerhin Ex-Nationalspieler Deutschlands ist. Zündete nicht so wie gewünscht.
Weiter geht es mit diesen Namen, die allesamt nicht das einbrachten, was man sich erhofft hatte:
- Christopher Antwi-Adjei
- Anton Donkor
- Pape Meissa Ba
- Ron-Thorben Hoffmann
- Ilyes Hamache
- Martin Wasinski
- Felipe Sanchez
- Aymen Barkok
- Adrian Gantenbein
- Emil Höjlund
Mag beim einen oder anderen noch die Hoffnung auf Besserung bestehen, gilt zumindest für die abgelaufene Saison, dass man sie getrost als Flop einordnen kann.
Anders verhalte es sich mit den Talenten Peter Remmert, Mauro Zalazar, Steve Noode und Aris Bayindir, denen die WAZ noch Zeit zur Entwicklung zugesteht.
Alles in allem eine enttäuschende Bilanz, die im nächsten Jahr rückblickend auf den aktuellen Transfersommer zwingend besser ausfallen muss – sonst droht erneut der Kampf gegen den Abstieg, welcher nicht immer so glimpflich enden muss wie in den letzten beiden Spielzeiten.