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Ralf Fährmann: Stammtorwart auf Abruf?

Ralf Fährmann
Foto: IMAGO

Lange ist es her. Auf der Schalker Trainerbank saß Fred Rutten (61). Kevin Kuranyi (41) ging auf Torejagd. Christian Pander (40) und Fabian Ernst (44) flogen vom Platz. All das passierte beim Bundesliga-Debüt von Ralf Fährmann für den FC Schalke 04 am 13. September 2008 (3:3 in Dortmund). Der mittlerweile 35 Jahre alte Schlussmann ist weiterhin aktiv. Aktuell ist er sogar (wieder) die Nummer eins bei Königsblau. Doch wie lange noch?


In der aktuellen Saison absolvierte der gebürtige Chemnitzer wettbewerbsübergreifend sechs Einsätze für den FC Schalke 04. Insgesamt 13-mal musste er hinter sich greifen. Die Defensive zeigt sich mit 33 Gegentreffern als äußerst wackelig. Lediglich zweimal spielten die Knappen in dieser Spielzeit zu Null. Allerdings ist die desolate Abwehrbilanz nicht allein Fährmanns Schuld.

Mit Marius Müller (30), Michael Langer (38), Justin Heekeren (23) und Fährmann selbst hüteten 2023/24 bereits vier verschiedene Keeper das Schalker Tor. Dabei ging der 35-Jährige mit großen Ambitionen in die neue Saison. Doch Fährmann verpasste den Start aufgrund einer Wadenverletzung und musste Neuzugang Müller den Vortritt lassen. Der ehemalige Luzerner bot starke Leistungen und erwies sich als sicherer Rückhalt.

Müller gegen den HSV dabei?

Dann kam in der Partie gegen den 1. FC Magdeburg (4:3) Mitte September die verhängnisvolle 42. Minute. Bei einem Abschlag blieb Müller mit dem Fuß im Boden hängen und verließ unter Tränen den Rasen. Die bittere Diagnose: Adduktorenabriss. Seitdem dreht sich auf Schalke munter das Torwartkarussell. Fährmann bestritt sechs der jüngsten sieben Pflichtspiele und hat sich aber erst einmal als Stammkeeper etabliert.

Diese Rolle könnte er nach einer Rückkehr Müllers jedoch verlieren. Die Bild-Zeitung spekuliert, dass der 35-Jährige „in der Chef-Etage kritisch gesehen“ werde. Demnach laufe Fährmann nur deshalb auf, weil eine Alternative fehle. Heekeren sei zwar in der Spieleröffnung besser als der Routinier, aber ihm in allen anderen Belangen unterlegen, etwa auf der Linie. Auch Langer drängte sich bei seinen drei Einsätzen nicht auf.

So wartet auf Schalke alles auf die Rückkehr Müllers. Der 30-Jährige schuftet hart für sein Comeback. Bei gutem Verlauf könnte er sogar bereits zum Rückrundenauftakt gegen den Hamburger SV (20. Januar 2024, 20.30 Uhr) wieder zwischen den Pfosten stehen. Für Fährmann, dessen Vertrag noch bis 2025 läuft, bliebe dann nur der Platz auf der harten Reservebank.

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