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Polter krönt Sieben-Tore-Spektakel – Schalke bezwingt Magdeburg mit 4:3

Sebastian Polter
Foto: IMAGO

Wahnsinn am Samstagabend. Der FC Schalke 04 setzte sich nach desaströser Anfangsphase mit 4:3 (1:2) gegen den 1. FC Magdeburg durch. Polter traf doppelt für die Königsblauen (40. Minute, 79., Foulelfmeter). Die weiteren Tore für S04 erzielten Murkin (62.) und Ouwejan (69.). Für den FCM netzten Gnaka (16., 27.) und Krempicki (67.) ein. Heber kassierte in der 77. Minute für eine Notbremse die Rote Karte.


Zwei Wechsel gab es gegenüber der Partie in Wiesbaden (1:1). Für Kozuki (Bank) und Terodde (Wadenprobleme) rückten Murkin und Polter in die Schalker Startelf.

Die ersten Minuten gehörten den Königsblauen. Doch nach einer kurzen Unterbrechung aufgrund einer Pyro-Inszenierung übernahmen die Magdeburger allmählich die Kontrolle. In der 16. Minute war es dann so weit. Mohr wollte die Kugel zentral am eigenen Strafraum weiterleiten. Doch das missriet ihm völlig. Gnaka luchste ihm den Ball ab und zog aus 18 Metern ab. Unten links schlug der platzierte Schuss zum 0:1 ein.

Spielerisch lief bei den Gastgebern nicht viel zusammen. Der Ball wurde meist weit nach vorn geschlagen und landete postwendend bei den Magdeburgern. Dagegen behielten die Sachsen-Anhaltiner die Kontrolle. Fast schon zwangsläufig fiel das 0:2. Erst rettete Müller noch stark gegen Schuler. Doch den Nachschuss legte erneut Gnaka nach Vorlage von Çeka links unten ins Schalker Tor (27.).

Es wurde nicht besser. Mohr verlor wieder die Kugel am eigenen Sechzehner. Atiks Abschluss ging knapp am langen Pfosten vorbei ins Aus (35.). Im Gegenzug tauchten die Knappen erstmals gefährlich vor Reimann auf. Nach einem Ouwejan-Freistoß parierte der Magdeburger Keeper sowohl den Kopfball von Kamiński als auch den anschließenden Nachschuss von Seguin (36.).

Reis brachte in der 38. Minute Kabadayi für den indisponierten Mohr. Die Schalker legten nach. Erst verfehlten Polter (38.) und Kabadayi (39.) noch, doch dann störte Seguin das Magdeburger Aufbauspiel und legte den Ball auf Polter. Dieser schlenzte die Kugel im Sechzehner zum 1:2 ins lange Eck (40.).

Großer Schrecken in der 42. Minute. Nach einem Abschlag fasste sich Müller schmerzverzehrt in die Leistengegend und konnte nicht mehr weitermachen. Langer ging für ihn in das Tor.

Halbzeit-Fazit: Die ersten 35 Minuten gehörten eindeutig den Magdeburgern, die nahezu machen konnten, was sie wollten. Die 2:0-Führung war verdient. Doch dann nahmen auch die Schalker am Spiel teil und starteten einen Angriff nach dem anderen. Der engagierte Polter erarbeitete sich den Anschlusstreffer zum 1:2. Der Ausgleich lag in der Luft.

Langer hält den Sieg fest

Nach der Pause kam Matriciani für den mit Gelb verwarnten Brunner. Schon der dritte Wechsel zu einem frühen Zeitpunkt in der Partie.

Schalke ging weiter auf den Ausgleich. Polter scheiterte noch an Reimann (61.), doch Murkin machte es eine Minute später besser. Nach einem Zuspiel von Tempelmann nagelte er den Ball aus zehn Metern zum 2:2 ins Netz.

Dann waren wieder die Gäste am Zuge. Der Ex-Schalker Çeka bediente den gerade eingewechselten Krempicki, der aus zentraler Position zum 2:3 ins lange Eck schoss (67.). Die Knappen antworteten jedoch sofort. Aus 20 Metern schlenzte Ouwejan einen Freistoß zum erneuten Ausgleich direkt in das rechte Kreuzeck (69.).

In der 72. Minute lenkte Reimann einen Distanzschuss von Ouédraogo gerade noch an die Latte. In diesem Spiel war alles drin. Heber hebelte Polter aus und kassierte für eine Notbremse die Rote Karte (77.). Den fälligen Elfmeter versenkte der Gefoulte selbst (79.). Schalke jetzt 4:3 vorne.

Tief in der Nachspielzeit hielt Langer den Sieg fest. Nach einer Ecke köpfte Castaignos gefährlich auf das Tor, aber der Ersatzkeeper kratzte den Ball gerade noch aus dem linken Eck (90.+8).

Fazit: Die ersten 35 Minuten gehörten eindeutig den stark aufspielenden Gästen. Es deutete sich ein Debakel für den Revierklub an. Doch urplötzlich erwachten die Schalker und schafften noch vor der Pause den Anschluss. Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein wilder Schlagabtausch, in dem sich die Königsblauen den Sieg letztendlich verdienten. Polter beeindruckte nicht nur aufgrund seines Doppelpacks, sondern auch durch sein nimmermüdes Anlaufen.

S04: Müller (45. Langer) – Brunner (46. Matriciani), Baumgartl, Kamiński , Ouwejan – Seguin – Ouédraogo (86. Drexler), Tempelmann – Mohr (38. Kabadayi), Polter, Murkin

FCM: Reimann – Lawrence (46. Piccini), Condé (64. Krempicki), Heber – Bell Bell, Hugonet, Gnaka, Nollenberger (64. Bockhorn) – Çeka (80. Castaignos), Schuler (89. Ito), Atik

Tore: 0:1, 0:2 Gnaka (16., 27.), 1:2 Polter (40.), 2:2 Murkin (62.), 2:3 Krempicki (67.), 3:3 Ouwejan (69.), 4:3 Polter (79., Foulelfmeter)

Rot: – / Heber (77.), Kilian (Co-Trainer, 90.+5)

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