„Vielen Dank und Glück auf“: So lauteten die Abschiedsworte von Sepp van den Berg an alle Schalker Fans. Im Sommer kehrt die Leihgabe des FC Liverpool zu ihrem Stammverein zurück. Möglicherweise hat der 21 Jahre aber noch eine Zukunft auf Schalke.
Einfach hatte es van den Berg bei S04 nicht. Erst kurz vor Schluss der Transferperiode kam er als Ersatz für Malick Thiaw (21), den es zu Milan zog, zu S04. Eine lange Eingewöhnungszeit wurde ihm nicht zugestanden. Nur wenige Tage nach seiner Verpflichtung spielte er beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart 90 Minuten durch.
Dann kam die verhängnisvolle Partie gegen den FC Augsburg (2:3) Anfang Oktober. Der junge Niederländer knickte in der 50. Minute um und zog sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zu. Erst in der 30. Runde beim 2:1-Erfolg gegen Werder Bremen kehrte er auf den Platz zurück. Und was war das für ein Comeback! Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung sorgte er für den wichtigen 1:1-Ausgleich.
In den letzten vier Begegnungen der Saison nominierte ihn Thomas Reis (49) stets für die Startelf. Dabei bewies der junge Innenverteidiger, dass er in der Bundesliga mithalten kann. Keine Frage, dass der Schalker Chef-Trainer auf einen solchen Spieler auch im Fußball-Unterhaus setzen würde.
„Schalke und ich – das passt“
André Hechelmann (38), neuer Sportdirektor bei S04, macht dem Coach und allen Fans Mut. Im Rahmen seiner Vorstellung als Manager der Königsblauen ging er auch auf die Personalie van den Berg ein. Zu einem möglichen Verbleib erklärte er: „Hoffnung sollte man immer haben – siehe Simon Terodde: Da hat es auch noch geklappt.“ Der 35 Jahre alte Rekordtorschütze bleibt nun doch noch auf Schalke.
Auf Instagram fand van den Berg bewegende Worte: „Es war mir eine Ehre, in Blau und Weiß zu spielen, und ich werde meine Zeit hier nie vergessen.“ Doch diese Zeit könnte noch gar nicht vorüber sein, denn anscheinend bemüht sich der Revierklub darum, die Leihe noch einmal um ein Jahr zu verlängern.
An dem Niederländer sollte dies nicht scheitern. Anfang Mai hatte er gegenüber der WAZ noch erklärt: „Schalke und ich – das passt. Wenn mich Schalke behalten will, bin ich auf jeden Fall offen, zu bleiben.“