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Knäbel erwägt, Gelder von Clemens Tönnies für Verstärkungen zu nutzen

Clemens Tönnies
Foto: imago images

Zumindest bei vielen Fans ist der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende und doch heimliche Boss von Schalke 04, Fleischunternehmer Clemens Tönnies, eine persona non grata. Im aktuellen Vorstand von S04 scheint man das unter dem Eindruck der sportlichen Krise etwas anders zu sehen, wie Peter Knäbel zuletzt andeutete.


Nach der bitter zustande gekommenen 1:2-Niederlage bei Hertha BSC ist Schalke 04 tatsächlich auf den letzten Platz der Bundesligatabelle abgestürzt. Die Alarmglocken könnten nicht lauter schrillen. Trainer Frank Kramer ist bereits gefeuert, händeringend sucht Rouven Schröder nach einem erfolgversprechenden, aber bezahlbaren Nachfolger für Kramer.

Zudem machte Schröder dem leidgeplagten königsblauen Anhang Hoffnungen auf Neuzugänge in der diesmal sehr frühen Winterpause. Doch sofern der Sportdirektor keine Abgänge im selben Zeitraum realisieren kann, stellt sich die Frage, wie diese Neuzugänge finanziert werden sollen, zumal nun eben auch ein weiterer Trainer bezahlt werden muss.

Und da bringt Peter Knäbel eine Variante ins Spiel, die für viele Schalker eigentlich nicht mehr akzeptabel wäre. Knäbel kann sich vorstellen, Geld von Clemens Tönnies anzunehmen, dass dieser wohl offenbar immer noch bereit wäre, dem Verein zur Verfügung zu stellen.

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Tönnies bei vielen S04-Fans unbeliebt

Als Begründung führt Knäbel die vielen Ausfälle durch Verletzungen an, die den Kader noch unausgewogener machen, als es dieser ohnehin schon bei seiner Zusammenstellung nach dem geglückten Aufstieg war. Zwar sei man auf Schalke auch auf einen neuerlichen Abstieg „vorbereitet“, was den monetären Umgang damit anginge. Dennoch wolle man selbstredend nichts unversucht lassen, diese Schreckensszenario noch abzuwenden. Und dazu zähle dann eben auch, dass man derartige Finanzspritzen wie von Clemens Tönnies angeboten, nutzen könnte – oder dies zumindest aktuell in Erwägung zieht.

Vorstandschef Bernd Schröder sei ohnehin mit Tönnies in Kontakt. Ob man diesen nun um Gelder beten werde, werde der Vorstand in Kürze zusammen entscheiden, führt Peter Knäbel weiter aus.

Als sich Schalke 04 nach der russischen Invasion der Ukraine von Hauptsponsor Gazprom trennte, hatte man ein derartiges Angebot zur finanziellen Unterstützung von Clemens Tönnies noch abgelehnt. Damals hatte man die Mindereinnahmen noch auf anderem Weg in Teilen ausgleichen können. Ob es gelingt, den Abstieg abzuwenden, wenn man Tönnies‘ Angebot erneut ablehnt, ist dagegen deutlich fraglicher.

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