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S04-Doku zeigt: Scanner verhinderte Top-Transfer

Yuma Suzuki
Foto: Getty Images

Am letzten Tag des Transferfensters, dem berühmten „Deadline Day“, geht es bei den meisten Klubs hoch her. Spieler werden ausgeliehen, ge- oder verkauft. Wer dann nicht zuschlägt, muss in der Regel mit dem vorhandenen Personal auskommen. Doch in der Hektik geht nicht immer alles gut. Auch der FC Schalke 04 kann davon ein leidvolles Lied singen.


Der frühere S04-Profi Eric Maxim Choupo-Moting (33, heute bei Bayern München) beabsichtigte in der Winterpause der Saison 2010/11, vom Hamburger SV zum 1. FC Köln zu wechseln. Doch aufgrund eines Papierstaus im Faxgerät erreichten die Unterlagen die Deutsche Fußball Liga (DFL) 14 Minuten zu spät. Damit war der Transfer Choupo-Motings von der Elbe an den Rhein gescheitert.

Ähnliches ist dem Revierklub im Sommer 2021 widerfahren, wie die Schalke-Doku „Zurück zum Wir“ jetzt zeigt. Nach dem Abstieg suchte Königsblau nach bezahlbaren Verstärkungen. Fündig wurden die Verantwortlichen in Belgien. Bei VV St. Truiden kickte damals der japanische Mittelstürmer Yuma Suzuki. S04 plante, den damals 25 Jahre alten Angreifer mit Kaufoption auszuleihen. In der Spielzeit 2020/21 hatte Suzuki in der Jupiler Pro League für großes Aufsehen gesorgt. In 34 Einsätzen erzielte er 17 Treffer, vier weitere legte er auf.

Kein Last-Minute-Transfer

Doch die Verpflichtung zerschlug sich knapp vor Transfer-Schluss. Anders als bei Choupo-Moting trug jedoch nicht ein Faxgerät die Schuld, sondern ein widerspenstiger Scanner beim belgischen Erstligisten. Die erforderlichen Dokumente kamen einfach nicht auf Schalke an. Sportdirektor Rouven Schröder (46) erfuhr erst um 17.51 Uhr davon. Zwar telefonierte er noch mit dem abgebenden Verein, doch innerhalb der verbleibenden neun Minuten ließ sich der Wechsel nicht mehr realisieren. Suzuki war als Ersatz für Matthew Hoppe (21) gedacht, der am selben Tag für 3,5 Millionen Euro zu RCD Mallorca ging.

Beim Revierklub war man sich im Sommer 2021 sicher, eine Verstärkung gefunden zu haben. Eine Präsentation für den Sportausschuss im Aufsichtsrat mit dem Titel „Yuma Suzuki Sportausschuss“ attestierte dem Stürmer eine „gute Technik“. Er verfüge über einen „sehr variablen Torabschluss“ und zeige gutes Spielverständnis.

Doch so erfolgreich war Suzuki anschließend nicht mehr. Für St. Truiden lief er 2021 noch elfmal auf. Dabei traf er nur noch ein einziges Mal. Im Januar 2022 wechselte er für zwei Millionen Euro in seine Heimat, zu den Kashima Antlers.

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