„Heillos unterlegen“ – Presseschau zum verlorenen Revierderby
Das Ergebnis beim 0:4 in Dortmund war so klar wie jene Worte, die die Presse am Tag nach dem Debakel für die Leistung der Schalker findet. Eine Übersicht über die Äußerungen jener Medien, die bereits am Sonntag einschätzen, wie schlecht der Auftritt des FC Schalke 04 im verwaisten Signal-Iduna-Park war.
So heißt es bei der Frankfurter Rundschau unter der Überschrift: „Heillos unterlegen“: „Die überfallartigen BVB-Konter überforderten sie, selbst waren sie keineswegs in der Lage, auch nur annähernd Druck ins Spiel zu bekommen. Hinzu kam, dass der junge Torwart Torhüter Markus Schubert gleich doppelt patzte.“ Letzteres hatte wie berichtet David Wagner ähnlich, wenn auch etwas abgeschwächt so gesehen.
Beim Spiegel befindet man: „Schalke präsentierte sich wie ein Testspielgegner in der ersten Vorbereitungswoche.“
Der Kicker richtet den Fokus auf die starke Leistung der Gastgeber: „Die Schwarz-Gelben hatten bestenfalls in der Anfangsphase des Spiels noch leichte Anpassungsprobleme an die neue Situation. Danach zauberten Brandt, Haaland und Guerreiro nach Belieben.“ Was damit nicht ausgesprochen wird: Sie zauberten beinahe ohne Gegenwehr, weil es der FC Schalke 04 seinem ewigen Rivalen so leicht machte, zu gleich vier Treffern zu kommen.
Wagner und Tönnies stimmen Kritik zu
Last but not least titelt die Süddeutsche Zeitung ähnlich vernichtend über Schalke: „Gleich wieder ein führender Krisenstandort“ und führt aus: „Sportlich ist auf verblüffende Weise alles beim Alten: Ein Angriffsspiel findet nicht statt, das Mittelfeld verweigert den Spielaufbau, die Abwehr hält hohem Tempo des Gegners nicht stand, der Torwart gibt keinen Halt, sondern sucht ihn selbst.“
Klare und wohl auch berechtigte Einschätzungen der Darbietungen des FC Schalke 04 beim Re-Start der Bundesliga. So meinte dann auch Clemens Tönnies, dass man diesen Auftritt intern diskutieren werde – was auch sonst? Bleibt nur zu hoffen, dass die verbleibenden Gegner des FC Schalke 04 nicht so stark sein werden wie der BVB gestern. Die Partien gegen Bayern, Leipzig, Dortmund und Gladbach hat man in der Rückrunde schließlich nun schon hinter sich.