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Ex-Manager Heidel verteidigt Schalker finanziellen Notstand

Schuster und Heidel
Foto: imago

Schalkes Ex-Manager Christian Heidel hatte sich nach seinem Rücktritt aus den Medien zurückgehalten. Zuletzt meldete er sich aber mit einer Äußerung zur verzwickten Finanzlage auf Schalke und rechtfertigte diese. Kein Wunder: Ein Großteil seiner Transfers waren Millionen-Flops und sorgten mit für das krasse Minus zuletzt.


Im großen Interview bei Spox spricht er über seinen Schlaganfall, den er ohne Folgeschäden überstand, sein Verhältnis zu Schalke-Boss Clemens Tönnies und eben auch über die aktuellen finanziellen Probleme. Dass der Club keine Rücklagen gebildet habe, könne man diesem nicht vorwerfen:

„Wir reden hier nicht über eine kleine Delle, wir reden darüber, dass einem Fußballverein Einnahmen in einer Größenordnung von 15 bis 25 Millionen wegfallen. Ich möchte den erleben, der in seinen Planungsrechnungen einen Puffer von 15 bis 25 Millionen Euro einplant.“

Außerdem sieht er einen weiteren Grund für die Misere darin, dass der FC Schalke 04 eben weiterhin ein eingetragener Verein sei. Anders als andere Clubs in der Bundesliga haben er keine Anteile verkauft. Strukturell sieht Heidel auch keinen Unterschied darin, ob man sich Geld von einer Bank leihe oder Erlöse durch den Verkauf von Anteilen erziel. Derartige Äußerungen waren zu erwarten gewesen. Schließlich werfen Christian Heidel viele, nicht nur aus dem direkten Umfeld des Clubs vor, schlecht eingekauft zu haben. Mit seinen Transferflops sorgte er nicht nur für sportlichen Misserfolg. Das Verpassen der internationalen Plätze kam den Club schon teuer zu stehen. Er riss auch ein großes Minus in die Kasse.

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Heidel hatte kein glückliches Händchen

Trotzdem ist er weiter gut mit Clemens Tönnies befreundet. Dieser hatte ihm kurz nach seinem Rücktritt, als der FC Schalke 04 sich tatsächlich in Abstiegsnot befand, vorgeworfen, den Club „im Stich zu lassen“. Dennoch sei das Verhältnis weiterhin gut. Tönnies sei der erste gewesen, der Heidel nach seinem Schlaganfall im Krankenhaus besucht habe. Außerdem hatte er einen Privatjet organisiert, um Heidel aus der Türkei, wo ihm der Schlaganfall zustieß, ausfliegen zu lassen.

Zuletzt hatte sich mit dem Bekanntwerden, dass sky nun doch größere Anteile der letzten Tranche zahlt, die ganz schlimme Krise auf Schalke ohnehin etwas entspannt. Nun soll es ab dem 9.5. auch mit Fußball weitergehen – allerdings mit kaum einem Spieler im Kader, den Heidel selbst verpflichtet hatte.

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