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Hans Sarpei kandidiert für Aufsichtsrat

Ex-Schalke-Spieler Hans Sarpei hat bekannt gegeben, für den Aufsichtsrat des FC Schalke 04 kandidieren zu wollen. Acht Jahre nach dem Ende seiner aktiven Karriere beim Bundesligisten will er wieder die Geschicke des Clubs mitbestimmen. Insbesondere den Kampf gegen Rassismus hat er sich dabei auf die Fahnen geschrieben.


Dass er seine Erfahrungen als Deutscher mit Migrationshintergrund einbringen möchte, die er in seiner Karriere im Fußball und auch danach als ziemlich aktive Figur bei Social Media gesammelt hat, führt Hans Sarpei dabei als Motivation an (siehe Tweet unten). Bereits Ende Januar habe er seine Kandidatur um einen Sitz im Aufsichtsrat eingereicht, wird berichtet. Geboren wurde Hans Sarpei in Ghana, lebt aber schon seit seinem dritten Lebensjahr in Deutschland. Somit gilt er als „Fußballdeutscher“, weil er mindestens fünf Jahre in der Jugend in deutschen Vereinen gespielt hat. Seine insgesamt 36 Länderspiele absolvierte Sarpei, der inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, allerdings für sein Heimatland Ghana. In seiner Zeit beim FC Schalke 04 zwischen 2010 und 2012 kam er lediglich auf neun Einsätze.

Dennoch blieb er dem Club nach seiner aktiven Zeit stets recht eng verbunden, was auch die Fans so wahrnahmen.

Selbst Opfer von Rassismus gewesen

Insofern passt diese Kandidatur inhaltlich und wirkt keineswegs aufgesetzt. Eine einfache Bewerbung um eine Kandidatur für den Aufsichtsrat bedeutet aber noch nicht, dass er auch zur Wahl aufgestellt werden wird. Zunächst muss der Schalker Wahlausschuss seine Kandidatur zulassen. Danach wird er sich in Bewerbungsrunden den Mitgliedern vorstellen müssen respektive dürfen. Und zudem kämpfte Hans Sarpei im Falle einer erfolgreichen Kandidatur gegen eine Legende auf Schalke. Denn den umworbenen Posten im Aufsichtsrat hat zurzeit Huub Stevens inne.

Sarpei setzt bei seiner Bewerbung voll auf das Thema Rassismus bzw. den Kampf dagegen. Er selbst könne mithelfen, dass dieses Thema auf Schalke keines mehr sei. Schließlich habe er es in seiner aktiven Karriere selbst erlebt, mit Affenlauten bedacht zu werden. Seine persönlichen Erfahrungen könnten ein „wertvoller Beitrag“ in diesem Kampf sein, wird Sarpei zitiert. Seine Linie im Umgang mit Rassismus auf Schalke hat Hans Sarpei auch schon gefunden. Zu den Vorfällen rund um Boss Clemens Tönnies, der sich abfällig über Afrikaner geäußert hatte, sagte Hans Sarpei: „Jeder macht mal Fehler.“

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