Schalke 04 hat Liste parat – Knäbel über Nachfolgersuche: „Gut entscheiden, nicht schnell“
Am Mittag nach der Trennung von Trainer Thomas Reis gaben Sportvorstand Peter Knäbel und Sportdirektor André Hechelmann eine Pressekonferenz. Darin wurde sowohl über die Gründe für die Trennung vom Coach gesprochen als auch Auskunft über die nähere Zukunft in Sachen Trainerposten beim FC Schalke 04 gegeben.
Sicher habe man sich selbst einiges an Druck gemacht, indem man den direkten Wiederaufstieg als eindeutiges Ziel formuliert habe. Dieses sei angesichts der Tatsache, dass man über einen Kaderetat im oberen Drittel aller Zweitligaclubs verfüge, aber auch gerechtfertigt, argumentier Peter Knäbel.
Dass man nun mit dem Fehlstart dieser selbst auferlegten Favoritenrolle nicht gerecht werden konnte, habe diese Entscheidung nötig gemacht. Dabei sei man nach einiger Bedenkzeit nach der Niederlage beim FC St. Pauli zu dem Schluss gekommen, dass in der aktuellen personellen Konstellation eine Besserung weniger wahrscheinlich sei, als wenn man etwas ändere. Wozu sicher auch der kolportierte „Riss“ zwischen Mannschaft und Trainer beigetragen hat.
Was denn nun eventuell von außen nötigen Nachfolger Reis‘ angehe, verfüge man über eine Liste mit Namen, die man nun kontaktieren werde. Dabei sei es aber wichtig, „gut“ zu entscheiden und nicht möglichst schnell. Deshalb könne es auch sein, dass der fürs Paderborn-Spiel verantwortliche Interimstrainer Matthias Kreutzer auch in der folgenden Partie gegen Hertha BSC noch auf der Bank sitzen werde.
Fimpel und Kreutzer ohne die nötige Lizenz
Gerne hätte man eine interne Lösung gefunden. Da der sehr geschätzte Onur Cinel aber den Verein im Sommer verlassen hat und sowohl Matthias Kreutzer als auch der ebenfalls interessante Jakob Fimpel nicht über die nötige UEFA-Pro-Lizenz verfüge, sei erst einmal eine externe Lösung vonnöten.
Die Strafe für Timo Baumgartl sei durch die Entlassung von Trainer Reis zudem nicht aufgehoben, da es dabei nicht um ein Problem mit der inhaltlichen Berechtigung seiner Aussagen gegangen sei. Vielmehr war es die Form in aller Öffentlichkeit, die diese Maßnahme weiterhin rechtfertige. Deshalb werde Baumgartl auch bis zum Ende der Woche bei der U23 verbleiben und in der Partie beim SC Paderborn nicht im Kader stehen.
Man gibt quasi zu, dass Baumgartl richtigerweise die Probleme ausgesprochen hat, aber genau das ist der Grund für die Suspendierung!? Wer also die Wahrheit sagt, auch wenn sie unangenehm ist, wird dafür bestraft. Welche Werte will man damit der Öffentlichkeit vermitteln, dass es besser ist Missstände zu tolerieren und diese nicht anzugehen um für den Verein/Arbeitgeber das Bestmögliche zu erreichen? Ohne hier politisch werden zu wollen, aber diese Herangehensweise ist es, die im ganzen Land momentan für Verwerfungen sorgt.
Du hast in Teilen recht aber solche Angelegenheiten sollte man besser nur intern ansprechen