Mit leeren Händen kehrt der FC Schalke 04 nach Hause zurück. 21.800 Zuschauer im ausverkauften Eintracht-Stadion sahen einen 1:0 (1:0)-Erfolg der Gastgeber. Kaufmann traf für Braunschweig in der 21. Minute.
Drei Wechsel vollzog Thomas Reis im Vergleich zur Startelf beim 3:1-Pokalerfolg gegen denselben Gegner vor rund einer Woche. Lasme, Ouwejan und Tauer rückten für Drexler, Matriciani (beide Bank) und Brunner (Schlag auf den Spann) in die Anfangsformation. Tauer bekam den Vorzug vor Matriciani und gab sein Pflichtspieldebüt für die Profis. Bislang lief er zweimal für die U23 auf.
Munterer Beginn der Partie. Beide Teams benötigten keine lange Aufwärmphase. Karaman mit einem Abseitstreffer (4.) für Schalke, Ujah (9., 10.) und Kaufmann (12.) für die Hausherren meldeten sich schon einmal beim gegnerischen Torhüter an.
Braunschweig kam immer stärker auf – und nach 21 Minuten zur Führung. Nach einem Einwurf von Tauer unterlief diesem im Anschluss ein Fehlpass auf Gómez, der die Kugel sofort auf Ujah weiterleitete. Der Mittelstürmer steckte auf Kaufmann durch, der Müller mit einem platzierten Flachschuss keine Chance ließ. Wie im DFB-Pokal gingen die Niedersachsen auch in der Liga mit 1:0 in Führung.
In der von zahlreichen Fouls im Mittelfeld geprägten Partie bot sich Karaman nach 32 Minuten die große Chance zum Ausgleich. Sein Schuss aus spitzem Winkel passierte jedoch nicht nur Hoffmann, sondern auch knapp das Braunschweiger Tor. Ujah prüfte Müller, der den Ball aus dem linken oberen Eck fischte (37.).
Nach 39 Minuten musste Karaman angeschlagen den Platz verlassen, Kozuki übernahm. Außer einem Schuss von Donkor, der am langen Eck vorbeistrich, passierte bis zum Halbzeitpfiff nichts mehr.
Halbzeit-Fazit: Die Gastgeber erarbeiteten sich die Mehrzahl an Chancen und stellten das aktivere Team. Beide Teams mit einer Passquote von unter 80 Prozent. Von Schalke kam insgesamt viel zu wenig.
Reis wechselt zur Pause dreimal
Die Unzufriedenheit des Schalke-Trainers war groß, sodass er gleich dreimal wechselte. Für den angeschlagenen Tauer, der zu Beginn der Partie gefoult wurde und auf seine Hand gefallen war, Seguin und Tempelmann kamen Matriciani, Ouédraogo und Drexler ins Spiel.
Nach 53 Minuten lag die Kugel im Braunschweiger Tor. Doch der VAR legte das Lineal an und ließ Teroddes Treffer aufgrund einer Abseitsposition nicht gelten. Schalke aber jetzt aktiver.
In der 64. Minute zog Reis den letzten Joker und verhalf Kabadayi zu seinem Einstand im Schalke-Trikot. Vier Minuten später wäre es fast so weit gewesen, aber ein Freistoß von Ouwejan aus rund 20 Metern klatschte an die Latte des Braunschweiger Tores.
Das Spiel wurde von beiden Seiten jetzt mit offenem Visier geführt. Die Knappen drängten auf den Ausgleich, während die Eintracht auf Kontergelegenheiten lauerte. Müller blieb Sieger gegen Philippe (78.), der aus gut 15 Metern abzog. Auf der Gegenseite lenkte Hoffmann einen Kopfball von Terodde nach Flanke von Kabadayi gerade noch über den Querbalken (81.).
Draxler fasste sich nach einem Sprint in die Leistengegend und humpelte. Da die Gäste nicht mehr wechseln durften, beorderte ihn Reis in den Angriff.
In der dritten Minute der Nachspielzeit hätte Ujah das 2:0 erzielen können, aber Müller blieb im Eins-gegen-eins gegen den Braunschweiger Sieger. Der Schalker Keeper stürmte sogar noch mit. Allein, es half nichts. Braunschweig gewann erstmals in dieser Saison.
Fazit: In den ersten 45 Minuten stellten die Braunschweiger das bessere Team. Beide Mannschaften besaßen nach dem Wechsel Chancen, das Ergebnis noch zu ändern, scheiterten aber an stark reagierenden Torhütern.
Schalke: Müller – Tauer (46. Matriciani), Baumgartl, Kamiński, Ouwejan – Seguin (46. Drexler), Schallenberg, Tempelmann (46. Ouédraogo)– Lasme (64. Kabadayi), Terodde, Karaman (39. Kozuki)
Braunschweig: Hoffmann – Kurucay, Behrendt, Ivanov – Marx (63. Rittmüller), Krauße, Nikolaou (63. Wiebe), Donkor – Kaufmann (63. Philippe), Gómez (73. Caliskaner) – Ujah (90.+4 Decarli)
Tor: 1:0 Kaufmann (21.)
Gelb-Rot: Behrendt (90.+7) / –