Simon Terodde stand im Testspiel gegen den FC Gütersloh gerade seit zwei Minuten auf dem Platz, dann tat er das, was er am liebsten macht: Er schießt Tore. Beim 3:0-Erfolg am Donnerstagabend netzte der 34 Jahre alte Goalgetter gegen den Oberligisten zweimal ein. Dank seiner beiden Treffer fiel das Ergebnis noch einigermaßen standesgemäß aus.
Auch in einem Freundschaftsmatch gegen einen Fünftligisten benötigt der Routinier keine Extra-Motivation. Auf der vereinseigenen Website bekennt Terodde, was ihn nach all den Jahren im Profi-Fußball immer noch antreibt: „Ich freue mich immer, wenn ich treffe. Es macht Spaß, Tore zu schießen.“ Das Resultat sei in einer solchen Partie jedoch eher nebensächlich, verrät der Stürmer. Er führt erklärend aus: „Niemand hat sich verletzt, das ist das Wichtigste.“
Sein Trainer sieht das genauso. Frank Kramer (50) freut sich, „dass die Jungs, die zuletzt weniger Spielzeit hatten, viele Minuten gesammelt haben“. Doch ein wenig Kritik erlaubt sich der Übungsleiter dann doch: „In der ersten Halbzeit hatten wir viel Kontrolle. Dabei hätte ich mir aber gewünscht, dass wir noch konsequenter den Zug zum Tor suchen.“ Zur Pause führte Schalke 04 lediglich dank eines Treffers von Mannschaftskapitän Danny Latza in der 25. Minute mit 1:0.
Kramer kritisiert Zahl der Ballverluste
Nach Wiederanpfiff agierte das Team seiner Ansicht nach zu unkonzentriert. „Da hatten wir den einen oder anderen Ballverlust dabei“, moniert der Coach. In der Schlussviertelstunde lief es – auch dank Terodde – wieder besser. „Hinten raus haben wir dann aber noch zwei Tore erzielt, sodass am Ende ein 3:0-Sieg steht“, zieht Kramer ein letztlich doch positives Fazit.
Sein Mittelstürmer kann es gar nicht abwarten, dass es endlich weitergeht. Am 2. Oktober ertönt auf Schalke um 17.30 Uhr der Anpfiff zum Bundesligaduell gegen den FC Augsburg. Terodde weiß, was beide Teams dann erwartet: „Heimspiel, 60.000 Schalker in der Veltins-Arena.“ Das Ziel ist eindeutig. „Da wollen wir natürlich gewinnen“, fordert der 34-Jährige.