Mit etlichen Ehemaligen von Schalke 04: Österreich gelingt direkte WM-Quali

Es war das Finale um das einzige direkte Ticket zur WM 2026, das gestern im Ernst-Happel-Stadion in Wien zwischen Österreich und Bosnien-Herzegowina stattfand. Team Austria sicherte sich mit dem Ausgleich zum 1:1-Endstand erstmals seit 1998 wieder die Teilnahme an der Endrunde einer WM – auch mithilfe etlicher Akteure, die mal für den FC Schalke 04 tätig waren.
Dass Nikola Katic aus dem aktuellen Kader der Knappen gestern nicht über den nötigen Auswärtssieg jubeln konnte, hat er einem früheren Spieler seines aktuellen Clubs zu verdanken. Das Tor zum Remis fiel in der 77. Minute durch Michael Gregoritsch, der allerdings lediglich in der Rückrunde der Saison 2019/20 das Trikot von S04 trug. In seinen vierzehn Einsätzen gelang ihm damals lediglich ein Tor, rasch wurde die Leihe vom FC Augsburg wieder beendet.
Ebenfalls eingewechselt wurde gestern Alessandro Schöpf, der wesentlich sichtbarer Fußstapfen in Gelsenkirchen hinterließ. Zwischen 2016 und 2021 war er ein Knappe, der sogar noch Champions League mit dem FC Schalke 04 spielte. Allerdings war Schöpf auch Teil jener Mannschaft, die beim ersten der letzten beiden Schalker Abstiege mit nur 16 Punkten auf dem letzten Platz eine der bittersten Phasen der Vereinsgeschichte mitzuverantworten hatte.

Onur Cinel in Doppelrolle für Cercle Brügge und Österreich
Noch größer ist der Einfluss ehemaliger Schalker auf die Nationalmannschaft von Österreich allerdings im Trainerstab, wie die WAZ erwähnt.
Da wäre natürlich Cheftrainer Ralf Rangnick, bei seinem Amtsantritt auf Schalke 2004 von Rudi Assauer als „Rolf“ tituliert. Der Schwabe ist seit 2022 Hauptverantwortlicher der Nationalmannschaft Österreichs. Als einen seiner Co-Trainer hat Rangnick sich Onur Cinel in den Staff geholt. Cinel war von 2012 bis 2023 bei diversen Nachwuchsmannschaften von S04 mal Co-, mal Cheftrainer, ehe er nach Österreich ging. Inzwischen ist der gebürtige Essener Cheftrainer von Cercle Brügge, darf aber rund um die Partien Österreichs weiterhin als Co-Trainer arbeiten.
Ebenfalls im Staff befindet sich Lars Kornetka, der bei Rangnicks zweiter Amtszeit auf Schalke 2011, dessen Co-Trainer war und diese Rolle weiterhin ausübt, wohin es Rangnick im Fußballbusiness auch zieht. Das Quartett der Ex-Schalker auf der Trainerbank Österreichs vervollständigt jemand, den wohl nur eingefleischte Fans mit Schalke 04 in Verbindung bringen: Michael Gspurning. Der heutige Torwarttrainer der Alpenrepublik fungierte 2015/16 erst als Torhüter der U23. In derselben Saison wurde er Ersatztorhüter im Kader der Profis, kam so aber zu keinem Einsatz.
Nun fährt Österreich sicher zur WM 2026 in Mexiko, Kanada und den USA, könnte dort auch auf die deutsche Nationalmannschaft treffen. Ebenso wäre ein neuerliches Duell mit Nikola Katic‘ Bosnien möglich, sollte dieses die Playoffs erfolgreich bestreiten. Gestern aber jubelten nur die zahlreichen Ex-Schalker Österreichs.