Auch Ex-Schalke-Manager Heidel gegen Umverteilung der TV-Gelder
Satte drei Jahre war Christian Heidel Manager des FC Schalke 04. Zwischen 2016 und 2019 hatte er das einzige Mal in seiner Karriere seine eigentliche sportliche Heimat, den FSV Mainz 05 verlassen. Nur um dann auf Schalke zu demonstrieren, dass er mit seiner Art nicht an jedem Standort der Bundesliga Erfolg haben würde. Jetzt äußert er sich wieder als Mainzer Vertreter zu den Schalker Wünschen.
Rund anderthalb Jahre Karenzzeit nahm Heidel sich nach seinem Rauswurf beim FC Schalke ab März 2019, ehe er im Dezember 2020 in seinen alten Hafen Mainz 05 zurückkehrte. Aktuell ist er dort im Vorstand für Strategie, Sport und Kommunikation tätig.
Und mit der Strategie der gesamten DFL hat durchaus zu tun, was sich der FC Schalke 04 recht deutlich für die nahe Zukunft wünscht. Eine andere Verteilung der TV-Gelder, die der deutsche Profifußball einnimmt, soll es möglichst schon bald sein. Diese solle viel stärker als bisher berücksichtigen, welche Clubs in erster und zweiter Bundesliga überhaupt für die entsprechenden Einschaltquoten sorgen.
Diesbezüglich sind Clubs wie eben der FC Schalke, aber auch der Hamburger SV oder der 1. FC Köln attraktiver als kleine Clubs wie Mainz oder Augsburg. Von Zwergen bei den TV-Quoten wie Hoffenheim oder Heidenheim ist da gar nicht erst zu sprechen.
Schalker Forderung stößt auf Ablehnung aus Mainz
Doch mit seiner Forderung eines neuen Verteilungsschlüssels stößt der FC Schalke kaum irgendwo auf Gegenliebe. Zuletzt hatten schon Borussia Mönchengladbach und der VfL Bochum Schalkes Wunsch eine Absage erteilt. Der FC Augsburg äußerte sich dazu sogar besonders deutlich in seiner Ablehnung.
Und nun kann auch der FSV Mainz 05 eingereiht werden in die Liste jener Clubs, die einer stärkere Berücksichtigung des tatsächlichen Interesses an den einzelnen Partien eine Absage erteilen. Im Interview mit der Frankfurter Rundschau liest sich die Antwort von Christian Heidel so:
„Ich kann sicher nachvollziehen, dass Schalke und andere Traditionsklubs aus der zweiten Liga die Säule, die die TV-Erträge nach Interesse verteilt, gerne fünfmal größer hätten. Aber die zweite Liga bekommt mit 20 Prozent an den Erlösen trotz viel kleinerem Anteil an den Einnahmen durch TV-Gelder schon ein großes Goodie von den Erstligisten. Das finde ich in der Größenordnung auch richtig so, aber mehr auch nicht.“
Zudem bevorzugt Heidel die Vorgehensweise, dass das Präsidium die meisten Entscheidungen treffe und nicht stets alle 36 Clubs abstimmen zu lassen. Genau dafür habe man ein solches Präsidium bestellt und sehr heterogen besetzt.