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Augsburg-Boss kritisiert S04 scharf: „Massiv Geld verbrannt“

Axel Hefer
Foto: IMAGO

Schalke-Boss Axel Hefer fordert eine Umverteilung der TV-Gelder zugunsten der Traditionsvereine – doch Augsburgs Geschäftsführer Michael Ströll kontert scharf. Der Streit über die gerechte Verteilung ist für die Zukunft von Schalke entscheidend.


Der FC Schalke 04 steht momentan in der 2. Bundesliga unter großem finanziellen Druck. Ein Abstieg in die 3. Liga könnte den Verein in noch tiefere finanzielle Nöte stürzen. Inmitten dieser schwierigen Situation forderte Aufsichtsratschef Axel Hefer kürzlich eine Umverteilung der TV-Gelder zugunsten der Traditionsvereine, um diese zu entlasten. Doch dieser Vorstoß trifft nicht überall auf Zustimmung – vor allem beim FC Augsburg, wo Geschäftsführer Michael Ströll mit deutlicher Kritik reagierte.

Hefer plädiert für eine fairere Verteilung der TV-Einnahmen, die stärker an der Fanbasis der Vereine orientiert werden sollte. „50 Prozent der Einnahmen sollten gleich verteilt an alle Klubs gehen, die anderen 50 Prozent nach Interesse“, erklärte der Schalke-Funktionär. Dabei kritisierte er vor allem die geringe Gewichtung der „Interesse“-Säule, die aktuell nur drei Prozent der Einnahmen ausmacht.

Der Streit um TV-Gelder und die Zukunft von Schalke

Doch in Augsburg stößt diese Forderung auf Unverständnis. Ströll konterte Hefer in der Sport Bild scharf: „Manche Vereine wie Schalke 04 haben in den letzten Jahren massiv Geld verbrannt, indem sie jahrelang über ihren Verhältnissen gelebt haben. Und ausgerechnet diese Klubs möchten nun ohne sportliche Leistung noch mehr Geld vom Kuchen abhaben. Das mutet schon absurd an.“

In Gelsenkirchen ist die Lage unterdessen angespannt: Der Verein muss 2024 sein Netto-Eigenkapital um fünf Prozent steigern, andernfalls droht ein Punktabzug. Eine Umverteilung der TV-Gelder könnte den finanziellen Druck mindern, aber die Frage bleibt, ob eine solche Lösung tatsächlich die richtige ist. Der Druck auf Schalke wächst, und wie sich die Verhandlungen um den Verteilerschlüssel entwickeln, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

Die TV-Auktion läuft noch, und die endgültige Entscheidung über die Verteilung der Gelder liegt bei der Deutschen Fußball Liga (DFL). Ein neuer Verteilerschlüssel könnte demnach bald festgelegt werden, aber Michael Strölls Vorschläge finden wenig Gehör. Vielmehr wird derzeit ein Konzept diskutiert, das die bisherigen Verhältnisse weitgehend beibehält, mit einer leichten Neuausrichtung zugunsten der Vereine mit größerer Reichweite und Fanbasis.

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Rapha 81

Michael, wer????

zimbo

Michael Stroll ist der gesamtverantwortliche Geschäftsführer des FC Augsburg und als solcher steht es ihm zu, sich zu äußern.
Demgegenüber steht es dem Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Hefer NICHT zu, irgendwelche Forderungen hinsichtlich des Verteilerschlüssels von TV-Geldern zu stellen.

Fleischsalat

Das „Argument“ von Ströll zieht überhaupt nicht. Weil’s keines ist !!

Wie jemand ( wie z.B. Schalke 04 ) in der Vergangenheit gewirtschaftet hat ist das EINE Thema.

Und wie die Vermarktungserlöse unter den Vereinen verteilt werden sollten ist das ANDERE Thema.

Verwirkt etwa ein Verein wie Schalke 04 das Recht SEINE Vorstellungen von Verteilungsgerechtigkeit zu unterbreiten durch die Art und Weise wie er in der Vergangenheit gewirtschaftet hat ??

Und wer refinanziert denn die horrenden Zahlungen von SKY, DAZN u.s w. an die DFL ??

Die paar Abos die von den Augsburger Anhängern bei SKY und DAZN eintrudeln ganz sicher nicht.

Wenn es so wäre, dass Augsburg genau den Anteil der Vermarktungserlöse erhalten würde, den SKY und DAZN ( abzügl. deren Kosten und Gewinn ) von den Augsburger Anhängern auch erhalten, dann könnten die Augsburger ihren Laden zusperren.

Es ist doch vielmehr so, dass ganz bestimmte Vereine wie z.B. Schalke andere Vereine wie z.B. Augsburg massiv quersubventionieren. Man kann dazu eine solche oder solche Meinung haben. Alles o.k.

Was aber nicht geht, ist so das Maul aufzureissen wie Herr Ströll. Ganz schlechter Stil. Ein „Dankeschön“ wäre da angebrachter.

Glück auf

zimbo

das ist doch wühl die totale Verquerung der Tatsachen.
Hefer fordert die Abkehr von der Verteilung der TV-Gelder nach dem Leistungsprinzip hin zu einem reinen hypothetischen „Interesenskoeffizienten“. DAS ist der Schwachsinn in Tüten!

„50 Prozent der Einnahmen sollten gleich verteilt an alle Klubs gehen, die anderen 50 Prozent nach Interesse“, erklärte der Schalke-Funktionär.“
Wie genau wird denn „Interesse“ bemessen? Die Einschaltquoten sehen immer die Einzelspiele außerhalb der Konferenzschaltungen im Vorteil, „Prime Time“ kommt vor Samstagvorabendprogramm. Da ist es fast schon scheißegal, welche Mannschaften spielen.
Als Leipzig noch in der 2. Liga kickte, hatten deren Montagspiele eine höhere Einschaltquoten als Schalke donnerstagabends in der Europa League.

Allein Hefers Vorschlag beweist doch schon, daß die Verantwortlichen auf Schalke die Grundidee „mehr TV-Gelder durch mehr sportlichen Erfolg“ schon abgehakt haben. Man will weiterhin unterklassig vor sich hindümpeln und dafür mehr Geld einstreichen. Nicht wirklich mehrheitsfähig.

Emola

Es ist doch unbestritten Fakt, dass Schalke Fans die Treuesten sind und fremde Stadien voll machen. Also ist die Forderung dies zu berücksichtigen mehr als berechtigt. Augsburg hat halt Angst 😱, da sie hier nicht mithalten können.

zimbo

Hier regen sich die Leute auf, wenn knapp 2000 Ultras angeblich auf der MV die Geschicke des Verens bestimmen, plötzlich sind sie der Grund, daß sie als Auswärtsfahrer Mehreinnahmen aus TV-Geldern in Millionenhöhe für den Verein generieren würden.

Schalke wird die VIP-Tickets nicht mehr los und senkt drastisch die Preise während die neue Preiserhöhung für die dümmeren und dadurch ärmeren Fans bereits angekündigt wurde.
Dann kann man die TV-Gelder auch gleich antagonistisch zu den Ergebnissen der PISA-Studie verteilen.

Fleischsalat

Auch die Fan-Artikel wird man nicht mehr los und ständig senkt man drastisch die Preise.

Das war auch schon so als wir noch in der CL gespielt haben.

Ich kriege ständig via Email Fan-Artklel zu drastisch gesenkten Preisen angeboten. Also auch für die dümmeren ärmeren Fans, wie ich, werden die Preise ständig drastisch gesenkt.

Und die auf Schalke gesenkten Preise für die VIP-Tickets sind immer noch teuer. Bei anderen Vereinen gibt’s so was von Anfang an billiger, ohne gesenkte Preise. Da sind die Fans nicht so dumm so hohe Preise zu zahlen.

Fleischsalat

„Wie genau wird das Interesse bemessen?“

Ich stimme Dir zu dass das unbedingt mal geklärt werden müsste. Nach dem aktuellen wissenschaftliche Forschungsstand kann man das noch gar nicht messen.

Die Zahl der TV-Zuschauer kann es ja nach aktuellem wissenschaftlichen Forschungsstand garantiert NICHT sein.

Es muss erst noch geklärt werden wie der Zeitpunkt der Spielansetzungen ( Primetime o.ä. ) das Interesse der Zuschauer verfälscht.

„Als Leipzig noch in der 2. Liga kickte hatte deren Montagspiele eine höhere eine höhere Einschaltquote als Schalke donnerstagsabends in der Europaleague.“

Das beweist natürlich nicht dass damals das Interesse der Zuschauer an den Leipziger Montagspielen höher war als an den Schalker Spielen donnerstagsabends in der Europaleague. Da stimme ich Dir zu, lieber @zimbo.

Man sollte die TV-Einnahmen NUR nach sportlichen Ergebnissen verteilen. Der Augsburger Geschäftsführer Michael Ströll ( KEIN Funktionär! ) sollte dafür eintreten dass die TV-Einnahmen nur nach sportlichen Ergebnissen verteilt werden und GAR NICHT nach Interessse. Ein Interessensquotient ist IMMER rein hypothetisch und deshalb Schwachsinn in Tüten. Jedenfalls nach aktuellem Forschungsstand.