Schalkes Suche nach einem neuen Sportvorstand nimmt Fahrt auf. Der Verein setzt auf externe Hilfe, um schnell eine Entscheidung zu treffen – der Zeitdruck ist groß.
Der FC Schalke 04 hat bei der Suche nach einem neuen Sportvorstand einen erfahrenen Berater an seine Seite geholt: Bernhard Peters. Der Hamburger, bekannt aus seiner erfolgreichen Karriere im Hockey und seiner späteren Tätigkeit im Fußball, wird als „Headhunter“ eine zentrale Rolle in der Auswahl des neuen Sportchefs spielen. Der 64-Jährige, der heute ein eigenes Sportberatungsunternehmen in Hamburg führt, wird laut Informationen der WAZ gemeinsam mit einer vom Aufsichtsrat eingesetzten Findungskommission die Kandidaten für die Position des Sportvorstands vorschlagen und dem Gremium präsentieren.
Peters hat sich in der deutschen Sportlandschaft einen Namen gemacht. Als Hockey-Bundestrainer führte er die deutsche Herrenmannschaft zu mehreren Weltmeistertiteln und prägte den Sport nachhaltig. Zudem leitete er beim Hamburger SV den Bereich Jugend und Nachwuchs, entwickelte den HSV-Campus und war dort als Sportdirektor tätig, bis er 2018 den Verein verließ.
Sportvorstand statt Sportdirektor: Schalkes klare Entscheidung
Die Schalker Verantwortlichen haben sich für die Position des Sportvorstands entschieden, die eine höhere Hierarchieebene als ein Sportdirektor einnimmt. Aufsichtsratsvorsitzender Axel Hefer und die Findungskommission, zu der auch Peters gehört, haben bereits klargestellt, dass der neue Mann als „starker Sportvorstand“ agieren soll. Während Vorstandschef Matthias Tillmann und Kaderplaner Ben Manga eher eine untergeordnete Rolle bei der Auswahl spielen, wird der neue Sportvorstand eng mit ihnen zusammenarbeiten. Es wird erwartet, dass die Entscheidung noch vor der Winterpause getroffen wird, was angesichts der aktuellen sportlichen Situation des Vereins, der nur einen Punkt vor der Abstiegszone in der 2. Bundesliga steht, von großer Dringlichkeit ist.
Bernhard Peters, der auch internationale Klubs wie den MLS-Verein St. Louis City berät, übernimmt die Verantwortung in einer Phase, in der Schalke dringend eine langfristige Lösung für seine sportliche Führung benötigt. Bis zur finalen Entscheidung bleibt Youri Mulder weiterhin interimistisch als Sportdirektor im Amt, wird jedoch nach der Ernennung des neuen Sportvorstands eine andere Rolle einnehmen.