„Ab jetzt drücke ich aber Schalke die Daumen“: Becker und Skrzybski über den Sieg gegen den Ex-Klub
Sie sind Profis, machen aus ihrem Herzen aber keine Mördergrube. Timo Becker (26) und Steven Skrzybski (31) tragen den Dress von Holstein Kiel, fiebern jedoch mit dem FC Schalke 04 mit. Die Partie gegen Königsblau war für sie daher kein Spiel wie jedes andere.
Der Blick auf die Tabelle spricht Bände. Während die Norddeutschen als Zweiter auf Bundesligakurs liegen, trennen den Pott-Klub nur zwei Punkte von einem direkten Abstiegsplatz. Es dürfte außer Frage stehen, dass die beiden Ex-Schalker und heutigen Kieler in ihrer aktuellen Form S04 weiterhelfen würden.
In dieser Zweitliga-Saison lief Becker 17-mal für die „Störche“ auf. Ihm gelangen vier Treffer und eine Vorlage. Beim 1:0-Erfolg gegen Schalke am vergangenen Sonntag trug er erstmals die Kapitänsbinde – ausgerechnet im Duell mit dem Verein, für den er in der Knappenschmiede auflief und im November 2019 in der Bundesliga debütierte. Insgesamt 39 Partien für Königsblau stehen auf seinem Konto.
„Natürlich tut es mir als gebürtiger Schalker weh“
Zunächst freute sich Becker über den Erfolg: „Wir hätten sicherlich schon vorher den Sack zumachen können, aber am Ende ist entscheidend, dass wir uns mit einem Sieg belohnt haben. Es war nach den letzten Spielen wichtig, wieder einen Sieg mitzunehmen.“ Doch er dachte auch über die prekäre Situation des Klubs, an dem nach wie vor sein Herz hängt. „Natürlich tut es mir als gebürtiger Schalker weh, dass der Verein aktuell nicht gut dasteht“, erklärte er nach Schlusspfiff laut Reviersport.
Der Kicker setzte Becker in seiner Winter-Rangliste in der Kategorie „Außenbahn defensiv“ auf Rang fünf und bewertete ihn als „Herausragend“. Ein aktueller Profi des FC Schalke 04 fehlt dagegen in der Liste.
Ähnlich äußerte sich sein Teamkollege Skrzybski nach dem wichtigen „Dreier“. „Die Sehnsucht nach einem Sieg war groß. […] Ich bin froh, dass wir gewonnen haben und mal wieder zu Null gespielt haben“, betonte der Stürmer, der mit einer Direktabnahme für den Treffer des Tages sorgte. Über seinen „Herzensverein“ sagte er auf Sky: „Das, was für mich möglich ist, verfolge ich sehr. Jeder weiß, was der Verein für mich bedeutet.“ Skryzbski, der in 18 Einsätzen siebenmal einnetzte und zwei Assists fabrizierte, ergänzte: „Ab jetzt drücke ich aber Schalke die Daumen.“