Schalke trotz zweimaliger Führung nur 2:2 gegen Fürth

Zweimal lagen die Schalker in Führung. Am Ende gab es gegen Greuther Fürth ein 2:2 (1:0). Topp (30. Minute) und Karaman (74.) trafen für Königsblau, Hrgota (50.) und Asta (77.) für die Franken. Murkin sah in der 80. Minute Gelb-Rot.

Zwei Änderungen in der Startelf gegenüber dem 2:0-Erfolg in Rostock nahm S04-Trainer Geraerts vor: Lasme fehlte aufgrund eines Muskelfaserrisses, während Matriciani auf der Bank Platz nahm. Dafür begannen Brunner und Topp. Mit van der Sloot und Amadin standen zwei U23-Spieler im Kader.

Beide Teams versuchten von Beginn an, nach vorne zu spielen. Dabei boten sie dem Gegner Lücken. Sieb hätte sie fast zur Gästeführung genutzt, doch sein Treffer nach zwei Minuten fiel aus einer Abseitsposition. Die erste große Chance der Königsblauen hatte Topp, der nach einem Zuspiel von Mohr aus spitzem Winkel an Urbig scheiterte (7.).

Anschließend verflachte die Partie ein wenig. Beide Mannschaften hatten Probleme, Torchancen zu kreieren. Das sollte sich nach einer halben Stunde ändern. Idrizi spielte einen langen Ball genau in den Lauf von Topp, der aus zwölf Metern abzog. Urbig konnte den mit 102 km/h abgefeuerten Schuss nicht parieren. Schalke führte dank des ersten Profitreffers von Topp mit 1:0.

Die Königsblauen lieferten eine konzentrierte Leistung in der Defensive ab und ließen die schnellen Fürther Stürmer nicht zur Entfaltung kommen. Terodde hätte fast das 2:0 nachgelegt, doch sein Abschluss aus gut zwölf Metern flog über das Fürther Tor. Kurz bevor der Schalker Kapitän zum Schuss kam, war der Ball aufgrund einer Unebenheit im Boden ungünstig aufgesprungen. So blieb es zur Pause beim 1:0 für die Knappen

Mohr im Tiefschlaf

Ohne personelle Wechsel startete Schalke in die zweite Hälfte.

Sofort wurde es aufregend: Sieb traf den rechten Außenpfosten (47.). Terodde zwar ins Tor, aber aus einer Abseitsposition (49.). Dann lag der Ball erneut im Netz – und diesmal zählte der Treffer. Sieb spielte einen Steckpass auf Hrgota, der mit einem Heber zunächst an Fährmann scheiterte, den Abpraller dann aber zum 1:1 über die Linie bugsierte (50.).

Nach einer guten Stunde verließ der Torschütze den Platz. Tempelmann kam für Topp, Karaman rückte in die Spitze. Die Fürther traten nun viel energischer und aggressiver auf als noch vor dem Seitenwechsel. Ein Kopfball des freistehenden Sieb nach 69 Minuten landete in den Armen von Fährmann.

Als die Gäste immer stärker aufkamen, schlugen die Schalker zu. Eine scharfe Murkin-Flanke von der linken Seite beförderte Karaman per Kopf aus rund 14 Metern zur erneuten Schalker Führung ins Netz (74.).

Lange währte die Freude jedoch nicht, denn nur drei Minuten später stand es 2:2. Fährmann wehrte eine Hereingabe nach vorne ab. Mohr hätte den Ball aus dem Strafraum schießen können, zögerte aber zu lange. Asta nahm ihm die Kugel ab und hämmerte sie ins Netz. Für Gefahr sorgten immer wieder die langen Bälle des Ex-Schalkers Çalhanoğlu, so auch vor dem erneuten Ausgleich.

Murkin fliegt vom Platz

Ab der 80. Minute spielte Schalke in Unterzahl. Der bereits verwarnte Murkin kassierte seine zweite Gelbe Karte und damit Gelb-Rot. Schiedsrichter Siebert wertete die Aktion des Engländers offenbar als taktisches Vergehen. Eine harte Entscheidung.

Die Schalker versuchten jetzt, das Unentschieden über die Zeit zu bringen. Mhamdi scheiterte aus spitzem Winkel an Fährmann (90.). Beide Mannschaften nahmen zum Abschluss der Hinrunde einen Punkt mit.

Fazit: Am Ende war es eine gerechte Punkteteilung. Die Knappen entschieden die ersten 45 Minuten für sich, die Gäste die zweiten. Ballbesitz und Chancenverhältnis waren nahezu ausgeglichen. Mohr leistete sich einen Blackout im eigenen Strafraum, den die Fürther zum Ausgleich nutzen.

S04: Fährmann – Brunner (72. Matriciani), Kalas, Kamiński, Murkin – Seguin – Idrizi, Karaman, Mohr – Topp (61. Tempelmann), Terodde

Fürth: Urbig – Jung (85. Petkov), Michalski, Dietz – Asta, Wagner (76. Consbruch), Green, Haddadi (67. Çalhanoğlu) – Hrgota (85. Mhamdi) – Sieb (76. Srbeny), Lemperle

Tore: 1:0 Topp (30.), 1:1 Hrgota (50.), 2:1 Karaman (74.), 2:2 Asta (77.)

Gelb-Rot: Murkin (80.) / –