Er war in dieser Saison einer der wenigen formstarken Schalker. Doch dann erwischte es Kenan Karaman an der Wade. Der 29 Jahre alte Stürmer musste in der Partie bei Eintracht Braunschweig (0:1) Mitte August frühzeitig vom Platz. Die vorläufige Diagnose lautete: Muskelbündelriss. Ein Comeback schien erst in der zweiten Oktoberhälfte wahrscheinlich.
Doch nun könnte der Flügelstürmer seinem Chef-Trainer Thomas Reis (49) eher zur Verfügung stehen. So weiß die WAZ zu berichten, dass es sich bei der Verletzung Karamans nicht um einen Muskelbündelriss handele, sondern „nur“ um einen Muskelfaserriss. Dieser befinde sich allerdings „an einer blöden Stelle in der Wade“, wie der Spieler selbst verriet.
Eine Prognose über sein Comeback mochte er jedoch nicht abgeben. Möglicherweise dauert seine Auszeit tatsächlich bis Oktober und er kehrt erst nach der nächsten Länderspielpause zur Partie beim Karlsruher SC (22. Oktober, 13,30 Uhr) zurück. Vielleicht verläuft der Heilungsprozess aber auch schneller. Leichtes Lauftraining absolvierte Karaman bereits wieder.
Murkin, Kabadayi oder Mohr?
Bis zu seiner Verletzung stand der Deutsch-Türke wettbewerbsübergreifend viermal in der Startelf. Seine Ausbeute: zwei Treffer und eine Torvorlage. Mit seiner Dynamik erwies er sich als ständiger Unruheherd für die gegnerischen Abwehrreihen. Einen solchen Spieler hätten die Königsblauen besonders in der Partie gegen den starken Tabellendritten 1. FC Magdeburg (16. September, 20.30 Uhr) gut gebrauchen können.
Bis Karaman wieder auf dem linken Flügel das Spiel ankurbeln kann, dauert es auf alle Fälle noch ein wenig. Alternativ könnte auf seiner Position Neuzugang Derry John Murkin (24) aushelfen, der beim 1:1 in Wiesbaden mit einem Assist positiv auffiel. Optionen sind auch U20-Nationalspieler Yusuf Kabadayi (19) oder der zuletzt wieder stärker auftretende Tobias Mohr (28).