Schalke-Frauen siegen im Parkstadion – Rühl-Hamers gibt Ziel „Bundesliga“ aus

Als Aufsteiger in der Landesliga gewannen die Frauen des FC Schalke 04 ihr erstes Spiel mit 4:2 gegen den SV BW Aasee. Dabei konnte sie auch eine durch ein Gewitter über dem Parkstadion erzwungene Pause nicht von der Siegerstraße abbringen. Finanzchefin Rühl-Hamers formuliert derweil ein ambitioniertes, wenn auch noch recht weit entferntes Ziel für die Abteilung Frauenfußball.

Dabei hatten die Schalkerinnen zum Zeitpunkt der Unterbrechung gar in Rückstand gelegen, befanden sich genau genommen also gar nicht auf der Siegerstraße. Die 1:0-Führung für Königsblau hatten die Gäste aus Münster nämlich in eine eigene Führung gedreht. Dann musste in der 28. Minute die Partie nicht nur unterbrochen werden. Auch alle Zuschauer im Parkstadion mussten dieses verlassen. Als das Auftaktspiel der Schalker Frauen schließlich fortgesetzt werden durfte, drehten die Gastgeberinnen ihrerseits das Spiel zu einem formidablen 4:2-Sieg.

Damit springen die Schalker Frauen gleich einmal auf den 2. Tabellenplatz der Landesliga Westfalen, Staffel 3. Gleichwohl hat man im Verein nach mehreren Aufstiegen in Folge dieses Mal nicht das Ziel ausgegeben, direkt den nächsten Durchmarsch zu schaffen. Das Ganze soll „organisch“ wachsen, wie Schalkes Finanzchefin Christina Rühl-Hamers im Interview mit der WAZ verrät.

Die frühere Junioren-Nationalspielerin für Deutschland und einstige Bundesliga-Spielerin war ebenfalls beim Saisonauftakt der Frauen im Parkstadion anwesend.

Langfristig könne man sich durchaus vorstellen, mit den eigenen Frauen in der Bundesliga zu spielen. Zumindest sei diese Idee „interessant“. Vorerst aber beschäftige man sich damit, die Infrastruktur für die Frauen und Mädchen zu verbessern. Das Parkstadion sei zwar schon eine schöne Option als Heimspielstätte, bei der ständig wachsenden Zahl an Mannschaften mit weiblichen Spielerinnen aber nicht ausreichend.

Gleichzeitig wolle man aber auch Sorge dafür tragen, dass die Spielerinnen nicht nur sportlich, sondern auch beruflich weiterkämen. Was mittelfristig dazu führen soll, dass auch auf der Entscheidungsebene beim FC Schalke 04 in Zukunft mehr Frauen eingebunden würden. Bislang ist Rühl-Hamers bekanntlich die einzige Frau in Vorstand oder Aufsichtsrat bei S04 und damit auch im gesamten Profifußball immer noch eine von wenigen Ausnahmen. Die Zusammensetzung der Entscheider diverser zu gestalten, sei immer von Vorteil und genau das strebe man auf Schalke jetzt vermehrt an.

Sportliche Erfolge wie jenen 4:2-Sieg der Schalker Frauen am Wochenende seien dabei aber natürlich ebenso willkommen.