Es bewegt sich personell mal wieder so Einiges beim FC Schalke 04. Während man für den Kader nach der ernüchternden Defensivleistung beim 3:5 in Hamburg noch Verstärkung sucht, braucht S04 auch einen Nachfolger für den gerade geschassten Vorstandsvorsitzenden Bernd Schröder. Dieser soll vor allem einen Bedingung erfüllen, die man zuletzt eher nachrangig behandelt hatte.
Als der FC Schalke 04 vor zwei Jahren zumindest aus Sicht von vor Saisonbeginn völlig überraschend abstieg, war die Not groß. Fünf Trainer hatte man verschlissen beim Versuch, das letztlich Unabwendbare noch abzuwenden. Ebenso gab es große Bewegungen in der Führungsebene und finanziell bedeutete der Abstieg auch ein Desaster.
Daher war der Job als neuer Chef des Vorstands nicht unbedingt einer, nach dem sich Interessenten die Finger leckten. Unter diesen Voraussetzungen war es nachvollziehbar, dass man bei der Suche nach einem fähigen Kandidaten einen Aspekt eher hintenanstellte, der sonst gerade beim FC Schalke 04 unabdingbar ist: eine hohe Identifikation mit dem Club, eine wie auch immer geartete emotionale Verbindung zu diesem hoch emotionalen Club.
Am Ende stellte es sich als Fehlentscheidung heraus, diesem Aspekt nicht ausreichend Gewicht gegeben zu haben bei der Auswahl des neuen Vorstandschefs. Denn der Mangel an Bindung zu S04 war einer der drei Gründe, die nun zur „>Demission von Bernd Schröder geführt haben. Er sei nie wirklich auf Schalke angekommen, ist zu lesen, habe nie die Intensität der Emotionen auf Schalke verinnerlicht.
Nachfolger muss wieder Schalkes besondere Emotionalität verstehen
Weshalb man bei der Suche nach einem Nachfolger genau darauf nun doch wieder sein Augenmerk legen will, wie Ruhr24 berichtet. Gesucht wird nicht zwangsläufig ein neuer Chef des Vorstands, sondern jemand für die Bereiche Marketing, Vertrieb, Strategie und Kommunikation. Gerade letztere ist natürlich im Schalker Umfeld von besonderer Relevanz. Der neue Mann, die neue Frau soll in jedem Fall wieder mehr Verständnis und am besten auch Identifikation für das und mit dem, was Schalke ausmacht, mitbringen.
Wo so jemand zu finden ist, steht auf einem anderen Blatt. Fakt ist aber, dass man diese nun doch wieder notwendige Bedingung bei der Sichtung der Kandidaten nicht mehr außer Acht lassen wird.