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Schalkes Vorstandschef Schröder muss gehen – das sind die Gründe

Bernd Schröder
Foto: IMAGO

Diese Trennung hatte sich abgezeichnet. Nach einigem Rumoren aus dem Aufsichtsrat aufgrund der lange erfolglos gelaufenen und letztlich mit einer Notlösung endenden Suche nach einem neuen Trikotsponsor zieht der FC Schalke 04 die Reißleine. Vorstandsvorsitzender Dr. Bernd Schröder muss gehen, weil weitere Aspekte der Zusammenarbeit für Unzufriedenheit sorgten.


Der FC Schalke 04 trennt sich mit sofortiger Wirkung von seinem Vorstandsvorsitzenden Bernd Schröder, der das Amt erst im Januar 2022 übernommen hatte. Zu groß war die Unzufriedenheit aufseiten des Clubs mit den Ergebnissen der Arbeit des zuvor als Direktor Marketing und Vertrieb bei Bayer Leverkusen tätigen Wirtschaftsmathematikers. Dabei war die schleppende Suche nach einem neuen Trikotsponsor nur einer von mehreren Gründen, die diese Entscheidung herbeiführten, berichtet der Kicker.

Diese sei ohnehin viel zu spät begonnen worden. Und im Aufsichtsrat entstand der Eindruck, dass der Club nicht ausreichend darauf vorbereitet gewesen sei, dass der vorherige Trikotsponsor MeinAuto.de ein Sonderkündigungsrecht nutzte, welches er bei einem dann eingetretenen Verkauf des Unternehmens besaß.

Doch auch mit der Geschwindigkeit der Umsetzung diverser Entscheidungen zur strategischen Entwicklung war man nicht zufrieden. Welche das im Einzelnen waren, lässt der Beitrag offen. Aber auch dieser Aspekt trug dazu bei, dass die Kritik an Schröder immer größer wurde.

Schalke Trikot
Foto: FC Schalke 04

Veltins als Trikotsponsor war nur eine Notlösung – die S04 Schröder ankreidet

Dritter Anlass für die Unzufriedenheit war allerdings einer, den sich auch der Club selbst auf die Fahne schreiben muss. Nämlich jener, dass Bernd Schröder emotional nie richtig auf Schalke, welches nun mal ein spezieller Club ist, angekommen sei. Dieses Kriterium der besonderen Verbundenheit zum FC Schalke 04 habe man bei seiner Bestellung zum Vorstandschef ausgeklammert. Diesen Fehler wohl man nun nicht wiederholen.

Zwar bleibt Schröder dem Club noch bis Ende des Jahres 2023 als „Berater“ erhalten. Dies soll aber lediglich dazu dienen, einen etwaigen Nachfolger einzuarbeiten. Etwaig, weil ein solcher Nachfolger bislang nicht in Sicht ist. Vorerst werden Finanzchefin Christina Rühl-Hamers und Sportvorstand Peter Knäbel dessen Aufgaben übernehmen oder zumindest administrieren. Das habe, sagt Aufsichtsratschef Hefer, schon beim letzten personellen Umbruch im Vorstand gut funktioniert und werde auch diesmal wieder der Fall sein. Dennoch wird man über kurz oder lang natürlich einen Nachfolger suchen und dann auch verpflichten.

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