Am Ende ging es ganz schnell. Donnerstagmittag gab es erste Gerüchte, dass Sidi Sané vom FC Schalke 04 zum Ligarivalen Eintracht Braunschweig wechseln würde. Am Abend meldeten die Niedersachsen den 20 Jahre alten Angreifer als Neuzugang für die bald beginnende Zweitliga-Saison. Sané unterschrieb an der Hamburger Straße bis 2025.
Über die genauen Ablösemodalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart. Nach Informationen des Portals transfermarkt.de soll jedoch kein Geld geflossen sein. Nicht auszuschließen, dass die Königsblauen sich eine Weiterverkaufsbeteiligung oder Erfolgsboni gesichert haben. Auf Schalke lief der Kontrakt Sanés noch bis 2024.
„Es fühlt sich richtig gut an, ein Löwe zu sein“, ließ der Stürmer via Vereins-Website des BTSV verbreiten. „Nach so langer Zeit beim FC Schalke ist das genau der passende Schritt für mich. Ich freue mich sehr auf die Zeit, auf das Team, die Fans und möchte zeigen, was ich kann. Ich möchte der Eintracht weiterhelfen und werde alles dafür geben, dass wir als Mannschaft eine erfolgreiche Saison spielen“, verkündete Sané, der am 3. Spieltag mit seiner neuen Mannschaft auf sein altes Team trifft.
Einmal in der Bundesliga eingesetzt
Für die Profis der Königsblauen absolvierte der 20-Jährige lediglich zwei Einsätze. In der 1. Runde im DFB-Pokal 2022/23 durfte er beim 5:0-Auswärtserfolg gegen den Bremer SV 17 Minuten auf dem Platz stehen. Seine erste und bislang auch einzige Partie in den obersten beiden Ligen absolvierte Sané Mitte November 2022 bei der 0:2-Heimniederlage gegen den FC Bayern München. Im Duell mit dem Rekordmeister kam es jedoch nicht zum Aufeinandertreffen mit seinem Bruder Leroy (27), der zum Zeitpunkt von Sidis Einwechslung schon nicht mehr auf dem Feld stand.
2011 hatte sich der jüngste der Sané-Brüder dem FC Schalke 04 angeschlossen. Seitdem durchlief er in der Knappenschmiede alle Jugendteams. Der Sprung in den Bundesligakader gelang ihm jedoch nur in Ausnahmefällen. Auch in der neuen Saison standen seine Chancen bei S04-Trainer Thomas Reis (49) nicht besonders gut.
Braunschweigs Sportdirektor Peter Vollmann (65) freut sich auf seinen Neuzugang: „Sidi ist mit seinem hohen Tempo ein idealer Umschaltspieler, der sowohl über die Außenbahnen als auch durch das Zentrum agieren kann. Er wurde auf Schalke top ausgebildet und wird trotz seines jungen Alters ein Gewinn für unsere Offensive sein.“