Von der Küste in den Kohlenpott und wieder zurück. Diesen Weg ist Tjark Scheller jetzt gegangen. Der Innenverteidiger der Schalker U23 wechselte am Freitag offiziell zum FC St. Pauli. Das bestätigten beide Vereine.
Der 21 Jahre alte Abwehrmann bestritt insgesamt 31 Spiele für Schalke 04 II. In der laufenden Spielzeit stand er in der Regionalliga lediglich dreimal auf dem Platz, lediglich beim 1:1 gegen den SC Wiedenbrück über die vollen 90 Minuten. Im Sommer 2022 durfte Scheller noch kurzzeitig bei den Profis unter Frank Kramer (50) trainieren.
Schalkes U23-Coach Jakob Fimpel (33) muss in Zukunft auf den talentierten Verteidiger verzichten, der einen Neuanfang beim Kiezklub sucht. Ob er bei den Brau-Weißen in der 2. Bundesliga zum Einsatz kommt, ist noch ungewiss. Erst einmal soll er in der Reserve des Hamburger Stadtteilvereins in der Regionalliga Nord Spielpraxis sammeln.
2019 hatte der gebürtige Rendsburger den Sprung von Holstein Kiel zur U19 der Königsblauen gewagt. Dort stellte ihn Chef-Trainer Norbert Elgert (66) regelmäßig auf. 25 Spiele mit einer Vorlage stehen in der Gesamtbilanz Schellers, der nun nach Norddeutschland zurückgekehrt ist. Es wären sicherlich mehr geworden, wenn die Spielzeit 2020/21 coronabedingt nicht nach vier Runden abgebrochen worden wäre.
„Hervorragender Charakter“
Auf der Website des FC St. Pauli erklärte der 21-Jährige, dass er sich „riesig auf die neue Aufgabe bei einem Club mit großen Entwicklungschancen und einem großartigen Arbeitsklima wie beim FCSP“ freue. Diese Chancen sah er beim FC Schalke 04 offensichtlich nicht mehr, sodass es nun zu einem Wechsel kam.
Carsten Rothenbach (42), Sportlicher Leiter der St. Pauli U23, ist von seinem Neuzugang überzeugt. „Tjark hat trotz seines jungen Alters sehr viele Erfahrungen im ambitionierten Leistungsfußball gesammelt. Er ist entwicklungsfähig, bringt einen hervorragenden Charakter mit und wird der Mannschaft in der anstehenden Rückrunde weiterhelfen können“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Zweitligisten.
Schon wieder ein Talent weg.