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„Zweimal der Klassenerhalt“ – Schalke-Bosse bereiten sich auf den Abstiegskampf vor

Axel Hefer
Foto: imago images

Die Brötchen, die auf Schalke gebacken werden, fallen in den nächsten beiden Jahren kleiner aus. Das wurde am Sonntag auf der Mitgliederversammlung des Vereins deutlich. Die Bosse des Bundesligaaufsteigers schwörten Mitglieder und Fans auf zwei schwere Jahre im Oberhaus ein.


Die zahlreichen Anhänger des Revierklubs dürfen träumen, doch allzu großen Illusionen sollten sie sich nicht hingeben. Axel Hefer (45), Aufsichtsratsvorsitzender von Schalke 04, gab auf der Versammlung das sportliche Ziel aus: „Wir alle müssen der Tatsache ins Auge sehen: Oberstes Ziel in den kommenden zwei Jahren wird der Klassenerhalt sein: 40 Punkte – zweimal!“ Ergänzend fuhr er fort: „Der direkte Wiederaufstieg ist nur ein Etappensieg – es liegt noch wahnsinnig viel Arbeit vor uns!“

Auch von Sportvorstand Peter Knäbel war Ähnliches zu vernehmen. Es gebe „nur dieses eine Ziel: Klassenerhalt, Klassenerhalt und noch mal Klassenerhalt“, meinte der 55-Jährige. „Erste Liga ist erste Liga. Ein unerbittlicher Verdrängungskampf auf sportlich höchstem Niveau, mit enormer Intensität.“ Knäbel erwähnte ausdrücklich sowohl Sportdirektor Rouven Schröder (46), der „wesentlich zu der finanziellen und sportlichen Gesundung des Vereins beigetragen“ habe, als auch Interims-Cheftrainer Mike Büskens (54), der die Mannschaft letztlich auf Aufstiegskurs führte. Dieser, so der Sportvorstand, habe auf Schalke „Geschichte geschrieben“. Beiden dankten die Mitglieder mit stehenden Ovationen.

Verbindlichkeiten reduziert

Der auf Schalke seit dem Abstieg 2021 praktizierte Sparkurs zeigt erste positive Resultate. So liegen die Finanzverbindlichkeiten mit 183,5 Millionen zwar immer noch recht hoch, doch immerhin sind sie im abgelaufenen Geschäftsjahr um gut 30 Millionen Euro gesunken. Finanzchefin Christina Rühl-Hamers (45) freute sich, dass die neue Anleihe ein unerwartet großer Erfolg geworden sei: „Wir hatten auf 10 bis 15 Millionen Euro gehofft und haben dann tatsächlich über 31 Millionen eingesammelt.“

Rühl-Hamers verwies darauf, dass Schalke 04 „auch nach dem Aufstieg“ noch „Grenzen gesetzt“ seien. Dies veranschauliche die aus finanziellen Gründen gescheiterte Verpflichtung von Ko Itakura (25). „Sportlich und menschlich hätten wir ihn sehr gerne behalten“, erklärte die Finanzvorständin, doch „finanziell war ein Transfer dieser Größenordnung aktuell einfach nicht möglich“. Ziel sei es, „in Zukunft auch mal wieder schwarze Zahlen“ zu schreiben. Gleichzeitig schränkte sie aber ein: „Die Altlasten machen das aber wahnsinnig schwer.“ Der Revierklub, so Rühl-Hamers, sei zwar „auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht da, wo wir hinwollen“.

 

 

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