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NRW-Ministerpräsident Wüst setzt auf neue Schalke-Sponsoren

Schalke 04
Foto: Getty Images

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst forderte Unternehmen auf, Schalke 04 beizustehen. Zugleich begrüßte der 46-jährige CDU-Politiker das Ende der Partnerschaft des Revierklubs mit dem russischen Energieversorger „Gazprom“. Potenzielle Sponsoren lud er ein, Königsblau gerade jetzt zu unterstützen.


Nach dem heutigen Spitzengespräch mit Gewerkschaften und Wirtschaft zu den Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine für Nordrhein-Westfalen erklärte er: „Das ist eine gute Gelegenheit und hat sicherlich auch einen doppelten Werbewert, wenn man es in dieser Situation tut.“ Im Rahmen des Sponsorings durch die deutsche Tochter „Gazprom Germania“ kassierte S04 bisher rund neun Millionen Euro pro Saison. Diese Einnahmen fehlen dem Zweitligisten nun.

Nach übereinstimmenden Meldungen soll das Wohnungsunternehmen „Vivawest“ beim Revierklub einsteigen. Der Immobilienkonzern, dessen Hauptverwaltung in Gelsenkirchen-Horst beheimatet ist, besitzt etwa 120.000 Wohnungen – vor allem im Ruhrgebiet. Eine Bestätigung der Partnerschaft steht bis jetzt (1. März) jedoch noch aus.

Landesbürgschaft für S04 nicht ausgeschlossen

Zu einer möglichen Landesbürgschaft NRWs für Königsblau sagte Wüst, dass das Land bereit wäre, unterstützend einzugreifen. Doch eine Zusage wollte er noch nicht erteilen: „Über alles, was das Land betrifft, werden wir zu gegebener Zeit beraten.“ Ergänzend fuhr er fort, dass die Folgen des russischen Überfalls für Nordrhein-Westfalen insgesamt nicht leicht zu bewältigen sein werden. „Das wird keine leichte Situation sein“, stellte Wüst fest.

Zustimmung für den Schalker Kurs kam auch von Bundesjustizminister Marco Buschmann (44). Er finde es richtig, dass Schalke diesen Schritt gegangen sei, teilte der FDP-Politiker der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ mit. Schließlich profitiere gerade ein Verein wie Schalke 04 „von der Loyalität, von der Begeisterung der Fans“. Es sei für die Anhänger nicht nachvollziehbar, seine Leidenschaft auf einen Klub zu setzen, „der indirekt von einer Regierung bezahlt wird, die andere Länder überfällt“.

Auch das Bundesinnenministerium begrüßte die Kündigung von „Gazprom“: „Es muss bei der Auswahl der Sponsoren ein Umdenken einsetzen“, forderte der Sprecher des Ministeriums.

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