Bundesliga

Presseschau zum Revierderby: „Schalke das Synonym des Verlierens“

Nicht nur verlor Schalke wieder einmal ohne eigenes Tor und dann gleich hoch mit 0:4 gegen den BVB. Nach und sogar vor dem Spiel kam es zu fragwürdigen Aktionen einiger Schalker Fans. Die Presse betrachtet und bewertet beides getrennt. Sportlich ist mit der neuerlichen Niederlage die letzte Hoffnung auf Rettung erloschen.


Wieder einmal habe Schalke 04 lange Zeit nicht schlecht gespielt, urteilt die SZ: „Das 0:4 beruhte nicht auf Leistungsverweigerung“, sondern schlicht auf einem „Klassenunterschied“. Dazu kamen die Ausfälle von Mustafi noch vor Anpfiff und Fährmann während der Partie. Schließlich sei Schalke zum „Synonym des Verlierens“ geworden. Lob erhält Trainer Gross. Dieser „setzt die richtigen Handgriffe und wahrt in der jammervollen Lage nicht nur professionell die aufrechte Haltung, sondern auch eine menschliche Würde.“

Diesmal sei es ein anderer aus der langen Liste der Schalker Spieler gewesen, die mit ihren individuellen Fehlern den Gegner einladen. „Dass es wahrscheinlich vorerst kein Revierderby mehr gibt, dafür hatte nicht unmaßgeblich der Schalker Benjamin Stambouli gesorgt, der kurz vor der Pause den bis dahin einfallslosen Dortmundern die erste veritable Torchance eröffnete, Jadon Sancho nahm sie dankend an. Der erfahrene französische Mittelfeldspieler Stambouli hatte einen Ballverlust der unverzeihlichen Art verschuldet, ein Trainer wie Felix Magath hätte ihn dafür vermutlich in den Rhein-Herne-Kanal tunken lassen.“

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Bitteres Ende mit 0:4

Am deutlichsten fasst die Lage wohl die WAZ zusammen, die titelt: „Schalke ist kein Gegner mehr für den BVB“ und an anderer Stelle resümiert: „der Abstieg scheint unvermeidbar“.

Mit den Vorfällen rund um die Partie befasst sich die Frankfurter Rundschau und dient mit einem ganzen Mix an Emotionen „Wut, Ekstase, Strafanzeigen“. Das sei das Fazit der Aktionen der Schalker Fans. Die Polizei setzte Schlagstöcke ein. Verletzte oder Festnahmen habe es aber nicht gegeben. Sportlich hingegen: „Die Stimmung auf Schalke hat derweil den Tiefpunkt erreicht. Inzwischen ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt fast auf den Nullpunkt gesunken.“

Und die FAZ setzt noch einen drauf und nennt den Ausgang des vermutlich vorerst letzten Revierderbys eine „grausame Demütigung“ für Schalke 04. Nach dieser Leistung würden „selbst den kühnsten Optimisten langsam Argumente fehlen, warum diese Schalker in der Bundesliga bleiben sollten.“

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