Schalker Stillstand auf allen Ebenen wird zur Gefahr
Die Sportbild legt heute den Finger in die für alle sichtbare Wunde beim FC Schalke 04. Es bewegt sich einfach nichts, obwohl die Weichen für die 2. Bundesliga längst gestellt werden müssten. Stillstand ist der Tod, sang einst Herbert Grönemeyer. Auf Schalke muss sich endlich etwas bewegen.
Gleich fünf Aspekte listet die Sportbild in ihrem Beitrag auf, in denen sich beim FC Schalke 04 zurzeit nichts tut, was aber dringend nötig wäre.
Punkt 1: Der Aufsichtsrat
Dieser ist für die Besetzung der wichtigen Posten zuständig. Eigentlich ist Jochen Schneider bereits gescheitert, ist die dort vorherrschende Meinung. Doch weder wurde sich bislang um eine Alternative gekümmert noch hat man dieses Thema überhaupt in einer gemeinsamen Sitzung besprochen.
Punkt 2: Ebenfalls der Aufsichtsrat
Da erst am 13. Juni über die Besetzung von fünf der elf Posten entschieden wird, entscheiden die in Kürze abtretenden Aufsichtsräte lieber gar nichts. Oder falls doch, könnten diese Entscheidungen anders ausfallen, als es vom dann völlig anders zusammengesetzten Aufsichtsrat gewollt wäre. Stillstand ist die Folge.
Entscheidungs-Vakuum auf Schalke
Punkt 3: Der Sportdirektor
Ein solcher fehlt zurzeit auf Schalke. Kaderplaner Michael Reschke wurde im Dezember gefeuert, seitdem ist diese Aufgabe nicht besetzt. Doch der ohnehin nicht mehr lange auf Schalke weilende Schneider soll den neuen Mann nicht aussuchen. Es übernimmt aber auch niemand sonst die Verantwortung für diese wichtige Entscheidung bezüglich neuen Personals. Dabei müsste die Kaderplanung für die 2. Bundesliga eher gestern als heute beginnen.
Punkt 4: Der Trainer
Christian Gross wird bekanntlich in der nächsten Saison nicht mehr Trainer des FC Schalke sein, gleich in welcher Liga. Also muss auch hier aktiv ein möglichst passender Nachfolger gesucht werden. Doch auch hier geschieht aktuell überhaupt nichts, was die Auswahl natürlich immer geringer werden lässt. Was sich im nächsten Jahr beim eventuellen Ziel direkter Wiederaufstieg rächen könnte.
Punkt 5: Die Mannschaft
Auch die Zusammensetzung der Mannschaft wäre bei einem Abstieg fast komplett offen. Etliche Spieler würden den Club verlassen. Ein neues, aufstiegsreifes Team müsste bereits jetzt gebastelt werden. Auch in dieser Hinsicht geschieht zurzeit nichts, was die Chancen am Markt auf gute Fänge mit jedem Tag geringer werden lässt.
Insofern sieht man bei der Sportbild vielleicht klarer als im Club selbst, was gerade nötig wäre, um sich für die nächste Saison so gut wie möglich aufzustellen und nicht den Weg des HSV gehen zu müssen. Dieser wird mindestens drei Jahre für die Rückkehr in die Bundesliga benötigt haben. Sollte Schalke das vermeiden wollen, wären bereits jetzt etliche Entscheidungen nötig.