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SZ: Offensive bleibt das große Problem – zäh und qualvoll

Manuel Baum
Foto: imago images

Philipp Selldorf von der SZ ist ausgemachter Schalke-Experte. Da darf man gerne mal etwas genauer hinlesen, wenn er sich zum Stand der Dinge äußert. Das tut er am heutigen Samstag, nachdem der FC Schalke 04 tags zuvor beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart nach wenigen Lichtblicken offensiv wieder kaum zu sehen war.


„Schalkes Trainer mag vorwärts denken, doch das Vorwärtsspiel seiner Mannschaft bleibt das große Problem“, nimmt Selldorf Bezug darauf, dass Manuel Baum sich nicht mit der Zahl der nunmehr 22 Spiele ohne Sieg beschäftigen wolle. Das sei rückwärts gewandtes Denken, führte der neue Trainer aus und er selbst wolle lieber nach vorne blicken.

Trotz des Aufbietens spielstarker Spieler wie Mark Uth oder Amine Harit habe es weiterhin daran gehapert, einen sauberen Aufbau in die Offensive hinzubekommen. „Meistens dauerte es zu lang, bis der Pass gespielt wurde, oft wurde er unsauber gespielt.“ Selbst nach dem Führungstreffer sei von seelischer Befreiung „keine Spur“ gewesen, wie auch schon andere Medien heute diagnostiziert hatten. Zwar habe es dann und wann Torgefahr gegeben, konstanten Druck auf den Gegner, der im VfB Stuttgart schließlich nur ein Aufsteiger war, habe man aber nicht entwickeln können.

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Nächster Gegner Mainz 05 aktuell noch schwächer

Immerhin tat der FSV Mainz 05 den Schalkern am Nachmittag den Gefallen, auch sein sechstes Spiel in dieser Saison zu verlieren. Mit 0 Punkten tragen die Mainzer weiterhin die Rote Laterne der Tabelle und verhindern damit, dass Schalke auf diesen letzten Platz abrutscht. Das wäre bei einem Mainzer Sieg der Fall gewesen. Ein solcher wirkte zumindest an diesem 6. Spieltag aber noch unwahrscheinlicher, als dass der FC Schalke 04 seine Sieglos-Serie beendet. Zwei Clubs müssen die Knappen bekanntlich mindestens finden, die am Ende der Saison hinter ihnen liegen, um nicht abzusteigen. Dafür sollte aber endlich jener Teil sich besser präsentieren, den die SZ als klares Manko ausgemacht hat. Die Schalker Offensive, die sich, wenn sie überhaupt stattfindet, allzu zäh präsentiert.

Genau gegen eben jene verunsicherten Mainzer tritt der FC Schalke 04 am kommenden Spieltag an. Man dürfe da sicher schon von einem ersten Abstiegsendspiel sprechen. Wohl kaum einmal in den letzten Monaten dürften die Chancen so gut gestanden haben, endlich wieder einen Sieg einzufahren. Zumal zuvor am Dienstag ja noch das Pokalspiel gegen den Viertligisten 1. FC Schweinfurt 05 ansteht – wo man sich hoffentlich ebenfalls wird Selbstvertrauen holen können.

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