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Wie Rouven Schröder doch noch zu Schalke kam

Rouven Schröder
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Seit gestern ist es offiziell: Rouven Schröder wird der neue Sportdirektor auf Schalke. Dabei hatte er wenige Wochen zuvor noch abgesagt. Wie die Verantwortlichen des FC Schalke 04 es doch noch schafften, den gebürtigen Sauerländer ins Ruhrgebiet zu holen, umfasst Hartnäckigkeit und sogar das Mitwirken von Huub Stevens.


Kurzer Rückblick: Schon im Winter, als klar war, dass der bisherige Sportvorstand Jochen Schneider würde gehen müssen, kontaktierte Aufsichtsratschef Jens Buchta Rouven Schröder, um dessen Interesse an einer Aufgabe bei Schalke 04 auszuloten. Ein solches soll zwar grundsätzlich vorhanden gewesen sein. Dass zur selben Zeit aber Markus Krösche und allen voran Ralf Rangnick als Alternativen auf Schalke in der Öffentlichkeit laut diskutiert wurden, ließ Schröder Abstand von einem Wechsel in den Pott nehmen.

Dies aus zweierlei Gründen. Zum einen fand Schröder diese laute Vorgehen rund um den Club in der Krise abschreckend. Zum anderen wollte er nicht als dritte Wahl gelten, wenn er nach den Absagen von Krösche und Rangnick zugesagt hätte. Deshalb sagte er Buchta und damit Schalke damals ab.

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Schröders gutes Netzwerk soll helfen

Nachdem dann Peter Knäbel zum Sportvorstand bestimmt wurde, sucht man in der Folge einen Sportdirektor, der vor allem die Kaderzusammenstellung verantworten sollte. Wieder dachte man dabei an Rouven Schröder und ließ nicht locker. Gleich dreimal kontaktierte Buchta Schröder und der zeigte immer mehr Bereitschaft, seine Meinung zu ändern.

Als schließlich noch Huub Stevens zum Hörer griff und Schröder von der Atmosphäre auf Schalke schwärmte, war Schröder überzeugt worden. Ein Wechsel, dessen Vollzug gestern dann vom Verein vermeldet werden konnte.

Offiziell beginnt Schröders neuer Job zwar erst am 1. Juli 2021. Man darf aber sicher sein, dass er schon jetzt beginnen wird, sich mit den Anforderungen seiner neuen Tätigkeit zu beschäftigen. Schröder, der länger beim VfL Bochum und beim MSV Duisburg selbst im Ruhrpott als Spieler aktiv war, wurde vor allem wegen einer Fähigkeit geholt: aus vergleichsweise wenig viel zu machen, in sportlicher Hinsicht.

Sein sehr gutes Netzwerk führte dazu, dass er vor allem aus Frankreich immer wieder äußerst talentierte Spieler nach Mainz holte, mit denen der relativ kleine Club dauerhaft die Klasse in der Bundesliga hielt. Diesmal heißt die Mission „Wiederaufstieg“. Die Hartnäckigkeit der Schalker Verantwortlichen hat sich also ausgezahlt. Auch, wenn es gemischte Reaktionen auf dessen Verpflichtung gibt, überwiegen doch klar die positiven Stimmen. Wichtig ist nicht zuletzt, dass man eine entscheidende Baustelle bei den Vorbereitungen auf die kommende Saison nun frühzeitig schließen konnte.

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