Fix! Auch Zweitrundenspiel gegen SSV Ulm findet auf Schalke statt
Der Pokal lebt davon, dass man ihm seine „eigenen Gesetze“ nachsagt. Diese liegen nicht zuletzt darin begründet, dass Proficlubs bei Amateuren in kleinen, engen Stadien vor einem enthusiasmierten Publikum antreten müssen und öfter mal Scheitern, als ihnen lieb ist. Zumindest dieser Teil der eigenen Gesetze kommt auch im zweiten Spiel des FC Schalke 04 im DFB-Pokal definitiv nicht zum Tragen, obwohl man mit dem SSV Ulm wieder gegen einen Amateurclub spielt. Man hat das Heimrecht mit den Ulmern getauscht.
Wir hatten über derartige Überlegungen bereits berichtet. Nun ist der Tausch des Heimrechts fix. Das vermeldet gerade der Kicker auf seiner Webseite. Im Gegenzug werden die Schalker sich später einmal revanchieren, indem sie in Zeiten, in denen wieder Zuschauer in den Stadien erlaubt sind, zu einem Freundschaftsspiel beim SSV Ulm antreten wird. Damit sichert sich der Amateurclub, dass er doch noch einmal vor eigenen Fans gegen den Europapokalsieger von 1997 wird antreten dürfen. Kein schlechter Deal, den Schalkes erster Gegner im DFB-Pokal 2020/21, der 1. FC Schweinfurt 05, verpasst hatte.
Die Bayern waren „einfach so“ nach Gelsenkirchen gewechselt, ohne weitere Gegenleistung. Dies aus dem Grund, dass im Bundesliga-Stadion Veltins-Arena die zurzeit nötigen Hygienemaßnahmen bereits implementiert sind. In Schweinfurt hätte dies – wie nun auch in Ulm – unnötige zusätzliche Kosten verursacht.
Wieder Amateure in der Veltins-Arena zu Gast
Da ohnehin keine Zuschauereinnahmen zu erwarten sind, wäre es also ein dickes Minusgeschäft für die Schweinfurter wie jetzt für die Ulmer geworden. Immerhin diese Kosten erspart man sich jetzt, indem man eben die Partie in Gelsenkirchen austragen wird. Gespielt wird am Dienstag, den 22. Dezember 2020, ab 18.30 Uhr. Dass bis dahin wieder zumindest in Teilen Zuschauer erlaubt sein werden, ist nach gegenwärtigem Stand der Pandemie-Zahlen in Deutschland äußerst unwahrscheinlich.
Und so werden Ulmer und Schalker Fans diese Partie wieder allein vor dem Fernseher verfolgen können. Die Schweinfurter hatten trotz einer am Ende deutlichen 1:4-Niederlage gegen Schalke diesen das Leben deutlich schwerer gemacht als erhofft. Ob das auch den Amateuren aus Ulm gelingen wird, wird man am 22. Dezember erleben – live aus Gelsenkirchen.