Er ist schon seit fast drei Jahren kein Schalker mehr. Malick Thiaw (23) verließ die Königsblauen im August 2022. Rund acht Millionen Euro kassierte der Revierklub für den Innenverteidiger. In der vergangenen Saison gab es einen ordentlichen Nachschlag. Es hätte aber auch noch mehr sein können.
Sieben lange Jahre trug Thiaw den blau-weißen Dress. Von 2015 bis 2022 grätschte, köpfte und blockte er auf Schalke die gegnerischen Stürmer. In seinem letzten Jahr bei den Knappen stieg der 1,94-Meter-Mann mit dem Revierklub in die Bundesliga auf.
Zahlreiche Vereine hatten es auf Thiaw abgesehen. Der gebürtige Düsseldorfer entschied sich für die AC Milan. „Aufgrund des wirtschaftlich starken Angebots“ habe S04 den Wechsel des Innenverteidigers in die Serie A gebilligt, hieß es damals von Seiten des Vereins.
Die Rahmenbedingungen seien „finanziell so gut, dass wir dem Transfer nun zugestimmt haben“, erklärte Sportdirektor Rouven Schröder (49) im August 2022. „Schalke 04 wird für mich stets ein besonderer Verein bleiben, mit dem ich immer verbunden bleibe“, beteuerte der Spieler zum Abschied.
Bei den Rossoneri avancierte der Ex-Schalker zum deutschen Nationalspieler. Im Jahre 2023 trug er dreimal das DFB-Trikot. Aktuell finden sich 85 Einsätze für Mailand in der Bilanz Thiaws. Allein in der vergangenen Saison stand er 31-mal für die Rossoneri auf dem Platz.
Bayern oder Bayer? Hauptsache Verkaufen
In diesem Sommer tauchten Gerüchte auf, Thiaw könnte trotz eines Vertrages bis 2027 nach Deutschland zurückkehren. Bayern München und Bayer Leverkusen sollen an einer Verpflichtung des 23-Jährigen interessiert gewesen sein.
Die Verantwortlichen des FC Schalke 04 hätten sicherlich nichts gegen einen Transfer ihres Ex-Profis einzuwenden. Aufgrund einer Weiterverkaufsklausel würden die Königsblauen rund zehn Prozent der Ablöse einstreichen. Bei einem geschätzten Marktwert von 18 Millionen Euro würde der Zweitligist fast zwei Millionen Euro erhalten.
Doch auch ohne einen Verkauf in diesem Sommer profitiert Schalke von den Konditionen, die Schröder einst ausgehandelt hat. Laut Sport Bild kassierte S04 in der abgelaufenen Saison Boni in Höhe von rund einer halben Million Euro. Der Betrag wurde aufgrund der Pflichtspieleinsätze 60 bis 80 fällig.
Eine höhere Einnahme scheiterte am schlechten Abschneiden Milans in der Serie A. Als Tabellenachter verpasste der Renommierklub die Champions League deutlich. So bleiben Schalke weitere 200.000 Euro als Bonus verwehrt.