Von der U23 zur U21: Das hält Jakob Fimpel von den S04-Plänen
SC Wiedenbrück 2:0, KFC Uerdingen 2:1: Der Start in die Saison 2024/25 ist dem FC Schalke 04 II geglückt. Nach zwei Runden liegt die Reserve der Königsblauen in der Regionalliga West auf Rang fünf. Noch firmiert das Team als U23. Doch schon bald könnte sich das ändern. Die Altersgrenze soll um zwei Jahre sinken.
Initiiert hat die Pläne Ben Manga. Ende Juli 2024 erläuterte der neue Direktor für Kaderplanung, Scouting und Knappenschmiede in einem vereinseigenen Interview seine Gründe. „Die zukünftige U21 hat das Ziel, dass dort im Schnitt jüngere Spieler ihre ersten Schritte im Seniorenfußball machen“, erklärte der 50-Jährige und verwies auf die Erfahrungen in anderen Ländern wie etwa Frankreich. Dort träten „teilweise 16-Jährige schon im Herrenfußball“ an. Das bringe „in manchen Fällen klare Vorteile“, meinte Manga. So müssten „körperlich starke Spieler, die gegen Gleichaltrige sonst immer sehr gut aussehen“, in einem Duell „gegen Senioren auch andere Lösungen finden und sich weiterentwickeln“.
Im Vordergrund stünde „die individuelle Förderung in einem jungen Team“, betonte der Ex-Profi und führte weiter aus: „Die verjüngte Altersstruktur zieht sich durch bis in das Lizenzteam und ist ein Aspekt der neuen sportlichen Ausrichtung.“ Alles müsste „in Absprache mit den jeweiligen U-Trainern“ passieren. Diese könnten „sehr gut und präzise einschätzen, wie weit die Spieler sind“.
Oldie Albutat
Einer dieser U-Trainer in der Knappenschmiede ist Jakob Fimpel. Der 35-Jährige coacht seit März 2022 die Schalker Regionalligamannschaft. Seine Ausbeute: je zweimal Platz fünf und neun. In Reviersport äußerte sich der U23-Trainer zu dem Vorhaben Mangas. „Es kommen jetzt mehr junge Spieler von oben zu den Spielen dazu“, sagte Fimpel. Gegen Uerdingen standen mit Vitalie Becker (19), Taylan Bulut (18), Max Grüger (19), Luca Podlech (19) und Peter Remmert (19) fünf Youngster aus dem Lizenzkader in der Schalker Startelf. Tristan Osmani (19) wurde im Laufe der Partie eingewechselt.
In den Vorjahren sei dies noch anders gewesen, erinnerte sich Fimpel. „Aber grundsätzlich ist es eigentlich egal, ob man das Team nun U23 oder U21 nennt“, betonte der Fußballlehrer. „Wir haben ja eigentlich bereits eine U21 auf dem Platz. Es ist grundsätzlich keiner bei uns im Kader älter als 21 Jahre.“ Ausnahme sei der 31 Jahre alte Tim Albutat, der die junge Mannschaft „ein bisschen leitet“.
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