2. Bundesliga

Presseschau zum 4:3 von S04 über Magdeburg: „Taktisch unbedarft“ im „Spektakel“

FC Schalke 04 - 1. FC Magdeburg
Foto: IMAGO

Nach 30 Minuten sah der FC Schalke 04 am Samstagabend wie der sichere Verlierer aus. 0:2 lag man zu Hause hinten und das völlig zu Recht. Am Ende drehten die Knappen die Partie und Ersatztorwart Michael Langer wurde zum Helden. So sah die Presse dieses aufregende Spiel.


„Spektakulär“ nennt die FAZ die Partie und „hochemotional“. Mit „Wahnsinn“ legt Reviersport nach, wo man an die gellenden Pfiffe erinnert, die nach dem 0:2-Rückstand durch die mit 61.755 Zuschauern ausverkaufte frühere Arena AufSchalke hallten. Auch deshalb, weil Schalke unheimlich schlecht in die Partie gestartet sei. Man sei von Trainer Thomas Reis „taktisch schlecht eingestellt“ gewesen und mit der Spielweise des 1. FC Magdeburg überhaupt nicht zurechtgekommen.

Als der „schlechteste aller Schalker“, Tobias Mohr, unter Pfiffen noch vor der Halbzeit den Platz verlassen musste, begann aber „wie aus dem Nichts“ ein Schalker Powerplay. Und in der zweiten Hälfte sah man ein „Spiel, das schwindlig machte“. Schalke drehte auf und nach zahlreichen weiteren Treffern gewann Schalke am Ende doch noch – etwas, womit zurzeit der ersten Pfiffe niemand mehr hatte rechnen können.

Thomas Reis
Foto: IMAGO

Die WAZ sieht „viel Arbeit“ für Schalkes Trainer Reis

Der Kicker nennt die Partie einen „wilden Schlagabtausch“ mit ebenfalls „jeder Menge Spektakel“. Dabei sei nach dem ersten Rückstand bei Schalke erst einmal „gar nichts mehr zusammengelaufen“. Mit der Hereinnahme von Kabayadi sei aber plötzlich Schwung im Schalker Spiel gewesen. Nach dem Ausgleich zum 2:2 habe das Spiel dann nur noch eine Richtung gekannt, weshalb der neuerliche Rückstand aus Schalker Sicht überraschte. Letztlich aber reichte es doch noch zum Sieg, den der eingewechselte Langer im Schalker Tor in der achten Minute der Nachspielzeit festhielt.

Die WAZ erinnert daran, dass S04 nicht die „absurd schwache Anfangsphase“ vergessen dürfe. Darin sei Schalke hergespielt worden „wie eine Schülermannschaft“. Die Lücke zwischen Offensive und Defensive sei zu groß gewesen, das Zentrum zu selten besetzt gewesen. Zwar gewann man am Ende mit viel Engagement und Leidenschaft, aber „mehr war nicht: keine spielerische Klasse, keine taktische Ordnung.“ Und auch in der optisch überlegen geführten zweiten Halbzeit habe man sich oft „taktisch unbedarft“ angestellt. Es bleibe viel Arbeit für den Coach: „Trainer Thomas Reis muss beweisen, dass er der Mannschaft schnell ein gutes taktisches Gerüst und eine Idee an die Hand geben kann, die auf dem Platz dann auch konstant erkennbar ist.“

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