Der FC Schalke 04 ist zu einer Premiere eingeladen. Wenn am Samstag (8. Oktober, 15.30 Uhr) Bayer Leverkusen und Königsblau aufeinandertreffen, sitzt bei den Rheinländern erstmals Xabi Alonso (40) auf der Trainerbank. Doch es ist nicht das erste Mal, dass der Weltmeister von 2010 gegen S04 antritt.
Als Spieler von Real Madrid und des FC Bayern München stand er in acht Duellen mit dem FC Schalke 04 auf dem Platz. Eine Niederlage musste der Spanier jedoch noch nie hinnehmen. 2013/14 gewann Real im Achtelfinale der Champions League mit 6:1 und 3:1 gegen das von Jens Keller (51) trainierte Team. Der heutige Reservekeeper Ralf Fährmann (34) stand in beiden Partien zwischen den Pfosten.
Aus seiner Münchener Zeit stehen sechs Begegnungen mit S04 in seiner Bilanz – fünf in der Bundesliga, eine im DFB-Pokal. Jeweils drei Siege sowie drei Unentschieden verbuchte Xabi Alonso für sich. Ob der Trainerwechsel sich positiv für Bayer 04 oder Schalke auswirkt, wird der Samstag zeigen.
Mit einem Punkt wäre Xabi Alonsos Kollege Frank Kramer (50) vielleicht zufrieden. Schöner wäre jedoch ein Auswärtssieg, so wie etwa 2016/17, als die Gäste mit einem 4:1-Erfolg drei Zähler aus der BayArena entführten. Schon nach 18 Minuten hatten Guido Burgstaller (6. Minute), Benedikt Höwedes (10.) und Alessandro Schöpf Königsblau mit 3:0 in Führung geschossen. Nach der Pause legte Burgstaller mit seinem zweiten Treffer nach (50.). Stefan Kießling gelang in der 69. Minute noch ein wenig Ergebniskosmetik.
Schalke 04 auswärts zu harmlos
Doch nicht immer nahm eine Fahrt zum Werksklub für Schalke ein gutes Ende. 1980/81 (4:0), 1992/93 (6:1) und 1993/94 (5:1) setzte es hohe Niederlagen. Seit sechs Bundesliga-Spielen ist Bayer 04 mittlerweile gegen Königsblau ungeschlagen (drei Siege, drei Remis). Insgesamt gewannen sie 34 von 74 Duellen. Häufiger setzte sich Leverkusen im Oberhaus nur gegen den VfB Stuttgart durch.
Mit einem Sieg würden die Gäste den Abstand zu Leverkusen auf vier Punkte vergrößern. Die Chancen darauf würden sich erhöhen, wenn die Schalker Spieler die Werkself zu Ballverlusten zwingen könnte. Aus solchen Situationen kassierten die Rheinländer bislang schon acht Gegentreffer – doppelt so viele wie der zweitschlechteste Erstligist.
Auch aus einem anderen Grund wäre es höchste Zeit für einen Sieg von Königsblau in der Fremde. Seit 32 Bundesliga-Spielen versuchen sich Schalker Mannschaften nun schon an einem dreifachen Punktgewinn auf fremdem Grund.