Früherer Schalke-Trainer Jürgen Sundermann mit 82 verstorben
An seine Zeit auf Schalke werden sich wohl nur noch wenige aktiv erinnern können, zumal sie recht kurz und erfolglos war. Bleibende Spuren in der Bundesliga hat Jürgen Sundermann vor allem beim VfB Stuttgart hinterlassen. Dennoch trauert man auch beim FC Schalke 04 nun über den Tod des gebürtigen Mülheimers, der seine gesamte Jugend im Ruhrgebiet verbracht hatte.
Sogar ein Länderspiel für Deutschland findet sich in seiner Vita als aktiver Spieler. Dazu kamen Stationen bei Rot-Weiß Oberhausen, Hertha BSC oder Servette Genf, wo Jürgen Sundermann selbst dem Ball nachjagte.
Bekannter gemacht hat ihn allerdings seine sich anschließende Karriere als Trainer. Diese umfasst nicht weniger als 18 Stationen, die ihn neben Genf auch ins weitere Ausland wie die Türkei, nach Tschechien, nach Frankreich und bis nach Tunesien führten.
Auf Schalke war er 1983 nur für wenige Monate als Coach tätig und das relativ glücklos. Als Nachfolger von Siggi Held geholt, sollte er den drohenden Abstieg vermeiden. Zwar führte er das Team immerhin noch auf den Relegationsplatz. Diese Relegation aber ging gegen Bayer Uerdingen verloren, am Ende stand der Abstieg für Schalke und die Trennung von Jürgen Sundermann.
Sundermann dreimal beim VfB, einmal bei Schalke
Mehr Erfolg hatte er dort, wo die Trauer aktuell besonders groß ist: beim VfB Stuttgart, was ihm den Spitznamen „Wundermann“ einbrachte. Den Schwabenclub trainierte er gleich dreimal, wobei ihm zunächst der Aufstieg aus der zweiten Bundesliga gelang und er anschließend seine Mannschaft zu einer Spitzenmannschaft in der Bundesliga formte. Sein erstes Engagement dort begann 1977, zuletzt trainierte er den VfB noch einmal für kürzere Zeit 1995.
1999 endete seine Karriere als Trainer, danach setzte er sich mit seiner Frau – die als Assistentin von Hans Rosenthal bei Dalli-Dalli bekannt wurde – in Leonberg bei Stuttgart zur Ruhe, wo er vorgestern im Alter von 82 Jahren verstarb.