„Ich lerne am meisten, wenn ich spiele“ – Sepp van den Berg überzeugt vom Wechsel zu Schalke 04
Drei Spiele, alle über 90 Minuten. Sepp van den Berg ist angekommen auf Schalke. Die 20 Jahre junge Leihgabe des FC Liverpool hat sich in der Innenverteidigung des Revierklubs etabliert. Der Start verlief noch etwas holprig, doch jetzt erntet der niederländische U-21-Nationalspieler für seine Leistungen viel Lob.
In einem Interview mit dem Fußballmagazin „Elf Voetbal“ spricht van den Berg über seine Anfangszeit bei S04. Er zeigt sich begeistert von den zahlreichen Anhänger des Revierklubs, die die Veltins-Arena bei jedem Heimspiel in einen Hexenkessel verwandeln. Schalke 04 sei in allen Belangen ein „Volksverein“, schwärmt der Abwehrspieler. Die Fans würden überallhin mitfahren. Doch vor allem das vollbesetzte Stadion begeistere ihn. „Mehr als 60.000 Zuschauer bei jedem Spiel auf den Rängen“ seien imposant.
Van den Berg erinnert sich daran, dass er schon als Kind „einmal mit meinem Vater auf der Tribüne“ gesessen habe. Das sei ein wunderbares Erlebnis gewesen. Der Niederländer begann mit dem Fußballspielen in seiner Heimatstadt Zwolle beim CSV ’28. Anschließend wechselte er in die Jugendakademie des damaligen Erstligisten PEC Zwolle. Dort blieb er sieben Jahre, bis es ihn nach England zum FC Liverpool zog.
Bundesliga statt Championship
Ende August verpflichtete ihn der FC Schalke 04. Der Kontakt zu Königsblau habe jedoch schon länger bestanden, offenbart van den Berg. „Der Verein hat sich bereits vor anderthalb Jahren erkundigt“, verrät er. Aber er gab damals dem englischen Zweitligisten Preston North End den Vorzug. In diesem Sommer kam sein Transfer zum Revierklub doch noch zustande. „Ich schätze die Bundesliga eine Stufe höher ein“ begründet der Innenverteidiger seine Entscheidung, nach Schalke zu gehen. Ein Angebot des zweitklassigen Championship-Klubs FC Burnley lehnte er ab.
Sein Einstand in der Partie beim VfB Stuttgart (1:1) verlief unglücklich, als er vor dem Führungstreffer der Schwaben den Ball verstolperte. Beim Revierderby in Dortmund (0:1) überzeugte der Youngster jedoch mit seinem Zweikampfverhalten.
In Liverpool hätte er aufgrund der starken Konkurrenz wahrscheinlich nicht so viel Spielzeit erhalten. Immerhin saß er in der laufenden Saison bei vier Premier-League-Partien auf der Bank. Das reichte van den Berg allerdings nicht. „Ich lerne am meisten, wenn ich spiele“, bekennt er. Sollte er seine Leistung aus dem Revierduell bestätigen, dürfte dies auch so kommen.