Das Revierderby ist ein Klassiker. Zum bereits 99. Mal stehen sich der FC Schalke 04 und Borussia Dortmund am Samstag (17. September, 15.30 Uhr) in einem Spiel der Bundesliga gegenüber. Königsblau hat etwas gutzumachen, denn in der Gesamtbilanz liegt S04 mit 32:36-Siegen hinten. Trotzdem gibt es in der Historie einige eindrucksvolle Erfolge für die Knappen zu verzeichnen.
Den letzten Dreier im Signal Iduna Park fuhr der FC Schalke 04 in der Saison 2018/19 ein. Turbulent ging es zu am 27. April 2019. Mario Götze schoss die Hausherren nach 14 Minuten in Führung, doch Daniel Caligiuri (18.) und Salif Sané (28.) drehten den Rückstand in ein 2:1. In der 60. bzw. 65, Minute kassierte der BVB zwei Platzverweise. Erst flog Marco Reus vom Platz, anschließend Marius Wolf. Dazwischen lag das 3:1 für die Gäste, für das sich erneut Caligiuri verantwortlich zeichnete. Aber damit nicht genug: Erst verkürzte Axel Witsel für die Borussia trotz doppelter Unterzahl auf 2:3 (84.). Doch dann stellte Breel Embolo zwei Minuten später den alten Abstand zum 2:4 wieder her.
Tore erzielten für die Knappen in Dortmund nicht nur die Feldspieler. Historisches ereignete sich am 19. Dezember 1997. Königsblau lag mit 1:2 zurück, als Torhüter Jens Lehmann bei einem Eckball im BVB-Strafraum auftauchte. Dort kam er nicht nur an den Ball, sondern köpfte ihn sogar noch zum 2:2-Endstand ins Tor: der erste Bundesligatreffer eines Keepers aus dem Spiel heraus.
Naldos Treffer im „Jahrhundert-Derby“
Einen Rekord ganz anderer Art hält Klaus Fichtel. In seiner Bilanz stehen nicht weniger als 24 Revierderbys – so viele, wie bei keinem anderen Schalker. Neun dieser Duelle gewann er gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen. Eine weitere Bestleistung des Profis, der in der Bundesliga noch mit mehr als 43 Jahren auf dem Platz stand.
Im legendären „Jahrhundert-Derby“ in der Spielzeit 2017/18 gelang Königsblau etwas, was keinem anderen Fußball-Bundesligisten jemals gelang: Die Schalker Profis holten im zweiten Durchgang in der letzten halben Stunde einen 0:4-Rückstand auf. Als Naldo in der fünften Minute der Nachspielzeit den 4:4-Ausgleich per Kopf ins Tor wuchtete, gab es kein Halten mehr.
Aus dem in den letzten beiden Jahren runderneuerten Schalker Kader weist allein Torwart Ralf Fährmann eine erwähnenswerte Derby-Historie auf. Die nahm ihren Anfang am 13. September 2008, als er beim 3:3 mit noch nicht einmal 20 Jahren im Kasten stand.