Hinter Leo Greiml liegt keine einfache Zeit. Das 21 Jahre alte Top-Talent hatte sich im Oktober 2021 bei einem Spiel seines damaligen Vereins Rapid Wien einen Kreuzbandriss zugezogen. Nun feierte der österreichische Innenverteidiger seinen Einstand für Königsblau – allerdings nicht in der Bundesliga.
Bis Greiml sein Debüt in der Elf von Chef-Trainer Frank Kramer (50) gibt, dürfte noch einige Zeit vergehen. Dem Youngster fehlt noch eine Menge Spielpraxis. Diese erhält er vorerst in der U23. Am Sonntag lief er erstmals in einem Pflichtspiel für Königsblau auf. Doch das Regionalliga-Match gegen den SV Lippstadt 08 endete mit einer Enttäuschung. Trotz dreifacher Unterstützung aus dem Profikader verlor Schalke 04 II mit 1:3 (1:0). Neben Greiml liefen noch Torwart Justin Heekeren (21) und Rechtsverteidiger Mehmet Aydin (20) auf.
„Auf dem Platz geht es um Einsatz“
Als U23-Coach Jakob Fimpel (33) Greiml in der 60 Minute aus dem Spiel nahm, führten die Knappen noch mit 1:0. Ohne den Österreicher kippte die Partie. Lippstadt drehte in der letzten halben Stunde auf und sorgte so für die erste Saisonniederlage der U23. Fimpel bezeichnete das Ergebnis als „total ärgerlich und unnötig“.
Trotz des unglücklichen Ausgangs der Partie gab es für Greiml dennoch ein wenig Grund zum Feiern. „Es ist ein super Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen“, freut er sich gegenüber dem „Standard“. Sein Knie halte und mache ihm keine Beschwerden mehr. Der Ex-Rapidler ist sich sicher, mit seinem Transfer zu S04 die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Mir war von Anfang an klar, dass ich hierhin wechseln möchte“, verrät der Verteidiger und liefert die Begründung gleich hinterher: „Rapid ist ein Arbeiterverein, Schalke ist ein Arbeiterverein. Auf dem Platz geht es um Einsatz, nicht um Schönspielerei. Darin erkenne ich mich wieder.“
Noch ist Greiml keine Alternative für Frank Kramer. Doch der U21-Nationalspieler wird seine Chance bekommen. Ein Anfang ist gemacht.