Dank Bielefelds später Gegenwehr: Schalke 04 behält den Rekord

Gestern unterlag Drittligist Arminia Bielefeld dem VfB Stuttgart mit 2:4 im Finale des DFB-Pokals in Berlin. Lange hatte es nach einer hohen Niederlage ausgesehen, selbst ein Rekord des FC Schalke 04 war damit in Gefahr. Am Ende trafen die Ostwestfalen aber noch zweimal und belassen S04 damit in der Rolle des Clubs mit dem höchsten Sieg im Pokalfinale.
Schon nach 22 Minuten war die Messe im Prinzip gelesen. Gerade hatte der VfB Stuttgart schon sein zweites Tor erzielt. Im Fußball ist zwar vieles möglich. Allzu wahrscheinlich wirkte es aber nicht, dass sich Arminia Bielefeld von diesen beiden frühen Nackenschlägen erholen würde. Zu fehlerhaft war das Agieren jener Spieler, die auf dem Weg ins Finale immerhin stolze vier Bundesligisten aus dem Wettbewerb geworfen hatten.
So kam es dann tatsächlich so, wie zu vermuten gewesen war. Der VfB Stuttgart hatte wenig Mühe, zwei weitere Tore nachzulegen und steuerte mit dem 4:0 nicht nur auf seinen vierten Pokalsieg zu, sondern auch darauf, den höchsten Sieg in einem DFB-Pokalfinale überhaupt einzufahren. Schließlich waren nach dem 4:0 in der 67. Minute noch über 20 Minuten auf der Uhr. Für zwei weitere Tore hätte das angesichts des fahrigen Auftretens der Bielefelder locker reichen können.

1972 und 2011 siegte Schalke jeweils 5:0
Bekanntlich kam es anders. Bei ihrer ersten Finalteilnahme gelangen den Bielefeldern noch zwei Tore zur Ergebniskosmetik, wobei kurzzeitig sogar noch mal etwas Spannung aufkam. Am Ende hieß es aber 4:2 für den VfB Stuttgart.
Damit bleibt es weiter so, dass kein Club je höher im Finale gewann als der FC Schalke 04. Dieser hatte 1972 den 1. FC Kaiserslautern mit 5:0 aus dem Niedersachsenstadion in Hannover gefegt, wo damals das Finale ausgetragen wurde. Zweimal Helmut Kremers, dazu Fischer, Scheer und Lütkeböhmert hießen die Torschützen.
39 Jahre später hatte auch der MSV Duisburg als Finalgegner der Knappen nichts zu lachen. 5:0 heiß es erneut aus Sicht des FC Schalke 04, für den Julian Draxler, Benedikt Höwedes, Jurado und zweimal Klaas-Jan Huntelaar trafen. Damit hält Schalke diesen Rekordsieg im Pokalfinale sogar doppelt.
Die nächste Gelegenheit, diesen Rekord zu verlieren, wird es am 23. Mai 2026 geben, wenn das nächste Finale des DFB-Pokals stattfinden wird. Da sich aber eher selten unterklassige Gegner bis ins Finale durchschlagen, wie in dieser Saison geschehen, dürfte diese Gefahr nicht übermäßig groß sein.