Mit Mertcan Ayhan, der unter anderem vom CFC Genua 1893 umworben werden soll, und vor allem Zaid Amoussou-Tchibara, der ans Tor zu den Profis klopft, waren zwei Talente aus der Knappenschmiede in den vergangen Tagen ein großes Thema rund um den FC Schalke 04. Kelsey Meisel hingegen ist bereits Geschichte bei S04, könnte aber in Zukunft noch Bedeutung erlangen.
Ende August erhielt der zwei Jahre zuvor aus der U19 des Hamburger SV gekommene Meisel die Freigabe für einen ablösefreien Wechsel zu Rot-Weiss Essen. In der 3. Liga absolvierte der 20 Jahre alte Deutsch-Ghanaer seither sieben Partien für RWE und erzielte immerhin ein Tor. Ohne eine zwischenzeitliche Zwangspause aufgrund eines Muskelfaserrisses sähe zumindest Meisels Einsatzstatistik wohl noch besser aus, zumal sich der 1,70 Meter große Flügelspieler derzeit einen Stammplatz gesichert zu haben scheint.
Schalke von Meisels Durchbruch nicht überzeugt
Raffael Tonello, Leiter der Nachwuchsabteilung bei S04, verriet nun, warum Schalke Meisel im Spätsommer hat ziehen lassen: „Das ist ein Junge mit einem gewissen Potenzial, aber in der Summe haben wir ihm nach aktuellem Stand nicht zugetraut, Profispieler auf Schalke zu werden. Wenn wir feststellen, es reicht hier bei uns in absehbarer Zeit nicht für die Arena, dann müssen wir trotzdem schauen, dass sich der Spieler weiterentwickeln kann. Er hat auch Träume, Visionen, Wünsche. Rot-Weiss Essen Essen war als Drittligist der richtige Schritt. Jetzt muss Kelsey sich da durchkämpfen.“
Sollte Meisel in Essen komplett durchstarten und sich womöglich für den Schritt in die erste oder zweite Liga empfehlen, ginge Schalke wohl nicht leer aus, wie Tonello weiter durchblicken ließ: „Wenn ein Spieler ein bestimmtes Alter erreicht und ein gewisses Potenzial hat, dann muss er weitergehen. Für den Fall, dass der Spieler woanders explodiert, liegt es vorher in unserer Hand, vertraglich Lösungen zu finden, durch die auch wir später profitieren.“
An einem Weiterverkauf wäre Schalke indes nur beteiligt, wenn auch eine Ablöse fließt. S04 muss folglich hoffen, dass Meisel entweder schon im Sommer 2025 den nächsten Schritt macht oder aber seinen bis 2026 datierten Vertrag bei RWE verlängert und zu einem späteren Zeitpunkt nicht zum Nulltarif wechselt.