Ex-Trainer von Schalke 04 wieder auf Talfahrt: Immer dasselbe Muster?
Der erste Teil des 5. Spieltags der Nations League wurde gestern Abend schon gespielt. Während die deutsche Nationalmannschaft erst am Samstag in Freiburg gegen Bosnien-Herzegowina spielt, musste eines der vielen Nachbarländer gestern schon ran – und verpasste die Teilnahme an den Playoffs endgültig. Verantwortlich gemacht wird dafür neben den Spielern auch jemand, der noch vor einigen Jahren Trainer des FC Schalke 04 war.
In der mit den Gegnern Frankreich, Italien und Israel allerdings auch extrem stark besetzten Gruppe A2 hat Belgien durch seine gestrige 0:1-Heimniederlage gegen Italien keine Chance mehr, als Erst- oder Zweitplatzierter ins neu eingeführte Viertelfinale einzuziehen. Einzig gegen Israel hatten die „Roten Teufel“ zum Auftakt gewonnen. Seitdem gelang nur noch ein 2:2 in Italien, bei drei Niederlagen.
Die dritte davon kassierte man gestern in Brüssel, als man der frühen Führung (11.) der Italiener zu wenig entgegenzusetzen hatte. Das verstärkt nur das dumpfe Gefühl in Belgien, dass die Honeymoon-Phase zwischen dem relativ neuen Trainer und seiner Mannschaft schon lange vorbei ist.
Ex-Schalke-Trainer Domenico Tedesco hatte zu Beginn seiner Liaision mit der belgischen Nationalmannschaft nicht nur 3:2 gegen Deutschland gewonnen. In jenem März 2023 hatte er die DFB-Auswahl phasenweise komplett beherrscht und für Begeisterung in Belgien gesorgt.
Domenico Tedesco mit Belgien weiter erfolglos
Mit derartigen Erfolgen ist es nun aber schon länger vorbei. Auch Tedesco brachte wie sein Vorgänger die im Team vermuteten PS bei einem großen Turnier, hier der EM 2024 in Deutschland, nicht auf den Platz. Mit viel Mühe überstand man seine Gruppe, nur um dann schon im Achtelfinale mit 0:1 an Frankreich zu scheitern. Nun das erneute frühe Aus, welches zudem durch den laut belgischer Presse schwächsten Auftritt unter Tedesco überhaupt zustande kam.
In der Frankfurter Rundschau fragt man sich, ob ein gewisses Muster bei Tedescos Tätigkeiten existiere. Sowohl auf Schalke als auch in Leipzig hatte ihn nach sehr gutem Beginn jeweils das Glück verlassen, die Ergebnisse stimmten nach einer guten Phase dann länger nicht mehr. Dies hatte beide Male zur vorzeitigen Trennung geführt.
Steht ihm diese nun auch von der belgischen Nationalmannschaft bevor? Dass der von 2017 bis 2019 den FC Schalke 04 trainierende Domenico Tedesco laut FR „oft miesepetrig“ wirke, trägt sicher nicht zu einer positiven Wahrnehmung seiner Arbeit bei. In Belgien scheint man ihn inzwischen eher als Belastung denn als Bereicherung zu empfinden. Zumindest laut FR könnten seine Tage auf dieser Station gezählt sein.
Tedesco komm zurück nach Schalke