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Geraerts wütend: „Erwachsene gegen Jugendspieler“ – Schalkes Abwehr in der Kritik

Felipe Sanchez
Foto: IMAGO

Die Abwehrprobleme bei Schalke 04 verschärfen sich weiter. Beim 0:2 gegen den Karlsruher SC versuchte Trainer Karel Geraerts, durch einen Umbau der Defensive für mehr Stabilität zu sorgen. Mit den 20-jährigen Neuzugängen Felipe Sanchez und Martin Wasinski in der Innenverteidigung startete Schalke ins Spiel, doch auch diese Maßnahme konnte die Abwehrschwächen nicht kaschieren. Nach fünf Spieltagen haben die Königsblauen bereits elf Gegentore kassiert – ein erschreckender Wert.


Vor allem in der zweiten Halbzeit bekamen Felipe Sanchez und Martin Wasinski große Probleme mit den KSC-Stürmern Budu Zivzivadze und Fabian Schleusener. Besonders der Treffer zum 0:1 kurz vor der Pause offenbarte die Unsicherheiten: Sanchez verlor in einer Aktion gleich zwei Zweikämpfe, Wasinski versuchte vergeblich zu klären und produzierte nur eine Kerze, bevor er ins Leere rutschte. Auch Rechtsverteidiger Adrian Gantenbein rutschte in der Szene aus und verschlimmerte die Situation.

Schalkes Trainer Geraerts reagierte wütend: „Das ist ohne Kommentar“, erklärte er bei Sky. „Das waren Erwachsene gegen Jugendspieler, schlecht verteidigt.“ Damit sparte er nicht an Kritik gegenüber den jungen Verteidigern. Kapitän Kenan Karaman zeigte sich ebenfalls enttäuscht. „Das ist Wahnsinn und schwer zu erklären“, so Karaman. „Fünf Spieler von uns sind da, der Ball tippt sogar zweimal auf. Da müssen wir energischer klären.“ Karaman betonte, dass die Unerfahrenheit der jungen Spieler keine Ausrede sein dürfe: „Der Lernprozess muss schnell vorangehen. Das ist Profifußball, man kann sich nicht immer hinter dem Argument verstecken, dass sie noch jung sind.“

Geraerts fordert mehr von Schalke-Neuzugängen Sanchez und Wasinski: „Sie müssen ihre Chance nutzen“

Kaderplaner Ben Manga hatte öffentlich die Entscheidung von Geraerts kritisiert, Felipe Sanchez in den ersten Spielen kaum zu berücksichtigen. „Wer gegen Boca Juniors aufläuft, der kann was…“, sagte Manga über den Argentinier. In Karlsruhe setzte Geraerts schließlich auf Sanchez und Wasinski – beide zeigten jedoch Unsicherheiten. Auf die Frage eines Journalisten, ob die Aufstellungen überraschend waren, reagierte der Trainer gereizt: „Sie sagen ja seit Wochen, dass beide spielen müssen.“

Geraerts erklärte, dass er auf die Spieler gesetzt habe, die sich im Training empfohlen hatten, zumal Ibrahima Cissé krankheitsbedingt nicht voll einsatzfähig war und Abwehrchef Tomas Kalas weiterhin fehlte. „Sie müssen ihre Chance auch nutzen“, forderte der Coach.

Im Spiel gegen Karlsruhe gelang es weder Sanchez noch Wasinski, dieser Forderung gerecht zu werden. Die Abwehrprobleme bei Schalke 04 bleiben ein großes Thema.