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Streit um VAR-Entscheidung: Köln-Tor gegen Schalke irregulär? Diskussion um Abseitslinie

Tim Lemperle
Foto: IMAGO

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat auf Kritik des Ex-Schiedsrichters Manuel Gräfe reagiert, der behauptete, beim dritten Tor des 1. FC Köln gegen Schalke 04 sei die Abseitslinie beim VAR-Check falsch gezogen worden. Der DFB erklärte, dass die Linie korrekt an der Schuhspitze des Torschützen angelegt wurde und verteidigte die Entscheidung, das Tor zählen zu lassen.


Nach dem Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln (1:3) in der 2. Bundesliga kocht die Diskussion um die Entscheidung beim dritten Kölner Treffer durch Tim Lemperle hoch. Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe hat in den sozialen Medien Zweifel an der Richtigkeit des Tores geäußert und den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zum Handeln gezwungen.

Der frühere Referee kritisierte auf der Plattform X (ehemals Twitter), dass die Abseitslinie beim VAR-Check „falsch gezogen“ wurde. Seiner Ansicht nach hätte das Tor nicht zählen dürfen, da Lemperle im Abseits gestanden habe. Gräfe erklärte: „Die Linie muss am Ball außen gezogen werden, nicht am Fuß angesetzt.“ Für ihn steht fest, dass der Treffer bei einer korrekten Überprüfung hätte aberkannt werden müssen. Zur Untermauerung seiner Aussage teilte Gräfe ein Standbild der fraglichen Szene.

Alex Feuerherdt verteidigt VAR-Entscheidung bei Schalke-Spiel

Doch genau hier sieht der DFB ein Problem. Alex Feuerherdt, Kommunikationsleiter der Schiedsrichter beim DFB, widersprach Gräfes Einschätzung und verteidigte die Entscheidung des VAR. Laut Feuerherdt wurde die kalibrierte Abseitslinie korrekt an der Schuhspitze des Torschützen Lemperle angelegt. „Dies ist der Körperteil, der der Torlinie am nächsten ist“, so Feuerherdt. Die entscheidende äußere Seite des Balls wurde durch eine senkrechte Linie markiert, die als dickerer weißer Punkt im Standbild zu erkennen sei. „Dieser Punkt ist also nicht die Schuhspitze des Kölner Vorlagengebers“, stellte Feuerherdt klar.

Ein weiteres interessantes Detail, das Feuerherdt erläuterte, betrifft die Unterschiede zwischen den Bildern, die im sogenannten Kölner Keller (wo der VAR sitzt) und denen, die im Fernsehen zu sehen sind. Die VAR-Bilder seien aus technischen Gründen präziser, während die Fernsehbilder zur besseren Erkennbarkeit verfälscht würden. „Der VAR sieht aus Gründen der Exaktheit eine wesentlich dünnere, kurze gelbe Linie. Damit man diese Markierung im Fernsehen besser erkennt, wird sie bei der Ausspielung verdickt, kann also – das ist leider der Nachteil – gröber und ungenauer wirken“, so Alex Feuerherdt.

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