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VAR-Fehler sorgt für Unmut bei Schalke-Fans: Ex-Schiri Gräfe deckt Fehlentscheidung auf

Manuel Gräfe
Foto: IMAGO

Manuel Gräfe kritisiert scharf die fehlerhafte Anwendung des VAR beim Spiel des FC Schalke 04 gegen den 1. FC Köln, bei dem eine falsch gezogene Abseitslinie zu einem irregulären Tor führte. Er betont, dass die Bundesliga in Sachen Technik hinterherhinkt und fordert Verbesserungen.


Der FC Schalke 04 hatte sich nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga einiges vorgenommen, doch am 4. Spieltag der neuen Saison gab es nicht nur auf dem Platz, sondern auch neben dem Spielfeld Grund zur Aufregung. Ein folgenschwerer Fehler des Video-Assistenten (VAR) sorgte für Diskussionen – und rief den ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe auf den Plan.

Beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln, das Schalke mit 1:3 verlor, erzielte der Kölner Tim Lemperle das zwischenzeitliche 0:3. Der Treffer wurde vom VAR überprüft, aber die Entscheidung, das Tor anzuerkennen, war laut Gräfe fehlerhaft. Der Grund: Die Abseitslinie, die zur Überprüfung genutzt wurde, wurde am Fuß des Vorlagengebers Leart Paqarada und nicht am Ball angesetzt. „Die Abseitslinie ist falsch gezogen“, kritisierte Gräfe auf X (ehemals Twitter). Er betonte: „Die Linie muss am Ball außen, nicht am Fuß ansetzen.“ Wäre die Linie korrekt gezogen worden, hätte das Tor möglicherweise nicht zählen dürfen.

Abseitslinien: Deutschland hinter internationalem Standard

Dieser Fehler ist besonders ärgerlich, da auf internationaler Ebene die Abseitslinien mittlerweile halbautomatisch gezogen werden, während dies in Deutschland noch manuell geschieht. Dies verdeutlicht, dass die Bundesliga in Sachen Technik und Präzision hinterherhinkt.

Doch das war nicht die einzige umstrittene Entscheidung an diesem Wochenende. Gräfe, der sich seit dem Ende seiner aktiven Karriere immer wieder kritisch zu Schiedsrichterentscheidungen äußert, prangerte weitere Fehler an, darunter zwei strittige Handelfmeter beim Spiel des FC Bayern München gegen den SC Freiburg und eine zu milde Bestrafung für Leverkusens Victor Boniface, der nach einem gefährlichen Foul an Leipzigs Amadou Haidara nur die Gelbe Karte sah.

Für Schalke-Fans bleibt jedoch der Fehler beim Kölner Treffer das zentrale Ärgernis. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie der VAR statt für Klarheit eher für Verwirrung und Frustration sorgt – und diesmal leider zu Ungunsten der Knappen.