Vor der Torgala beim 5:1 über Eintracht Braunschweig dürften nicht wenige Zuschauer in der Veltins-Arena die Ohren gespitzt haben. Beim Einlauf der Mannschaften erklangen ungewohnte Töne im Stadion des FC Schalke 04. Die Geschichte hat wie so häufig bei S04 einen Bezug zur großen Bergmannstradition des Clubs.
Vor Kurzem hatte der FC Schalke seine Fans in einer ungewöhnlichen Maßnahme ausführlich zur Qualität des Vorprogramms vor den Heimspielen befragt. Die dort eingeholten Meinungen sollten dann die eine oder andere Änderung bewirken. Und eine Änderung, genauer gesagt Neuerung war dann deutlich akustisch vernehmbar, als die Spieler beider Clubs gestern ins Stadion einliefen.
Ist es auf St. Pauli der Song „Hell’s Bells“ von AC/DC – die letztens erst zwei Konzerte in der Veltins-Arena gaben – so ist es auf Schalke eine echte Glocke, die gestern erstmals ertönte und von nun an stets geschlagen werden soll, wenn die Mannschaften den Spielertunnel verlassen.
Neuerung beim Einlauf der Mannschaften in die Veltins-Arena
Und Schalke wäre nicht Schalke, wenn man für diese Neuerung beim Einlauf schlicht irgendeine Glocke herbeigeschafft hätte, um den anstehenden Beginn einer Partie einzuläuten. Natürlich ist es eine echte Bergmannsglocke, die man aus der inzwischen als Kulturort und Museum fungierenden früheren Zeche Hugo ins Stadion umgepflanzt hzat.
Angesichts des Umstands, dass die Schalker Spieler derart geräuschvoll aufgeweckt gleich fünf Tore zu einem furiosen Heimsieg folgen ließen, dürfte sich wohl niemand über diese Neuerung beschweren und man es auf Schalke vorerst weiter mit diesen Glockenschlägen einer original Bergmannsglocke versuchen.
Schalkes Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann erklärte zu dieser nun umgesetzten Idee: „Das ist unsere Tradition. Da kommen wir her. Das müssen wir erhalten und leben.“
Das restliche Vorprogramm, vor allem das gemeinsame Intonieren des ebenfalls aus dem Bergbau stammenden Steigerlieds, blieb vom gestern erstmals erlebten Gebrauch der Bergmannsglocke unberührt.