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Ausgerechnet Skrzybski! Ex-Schalker verpasst Königsblau den K.o.

Kenan Karaman
Foto: Getty Images

Er ist bekennender Schalke-Fan und trug selbst das königsblaue Trikot. Doch den Treffer des Tages erzielte Skrzybski für Holstein Kiel (55. Minute). Die Gäste, die in der Offensive kaum etwas zustande brachten, bleiben durch die 0:1 (0:0)-Niederlage im Tabellenkeller.


S04-Trainer Geraerts setzte gegen die KSV auf dieselben elf Spieler, die auch beim 1:0-Erfolg gegen Braunschweig in der Startformation standen.

Die Knappen versuchten zunächst, in der Defensive kompakt zu stehen. Doch das gelang ihnen nicht. Kiel machte von Beginn an Druck und kam schon in der Anfangsphase zu zwei sehr guten Gelegenheiten. Machino traf in der zweiten Minute nur den Außenpfosten und Mees zielte knapp über den Querbalken (7.). Die Gastgeber kamen nach einer Viertelstunde auf 70 Prozent Ballbesitz.

Es dauerte mehr als 20 Minuten, bis sich Königsblau vor dem Tor von Weiner zeigte. Karaman bediente Murkin, der vom Eck des Fünfmeterraums abzog, aber am Kieler Keeper scheiterte (24.). Idrizi wagte einen Distanzschuss, der aber in den Händen von Weiner landete (26.).

Doch das blieb ein Strohfeuer. Nach 40 Minuten standen für Kiel 281 Pässe in der Bilanz, für Schalke nur 161. Auch die Passquote der „Störche“ war mit 88 Prozent besser als die der Schalker, die lediglich 77 Prozent ihrer Pässe an den Mitspieler brachten.

Wie aus dem Nichts wurde es vor dem KSV-Kasten gefährlich. Eine Direktabnahme von Schallenberg nach einer Ecke fälschte Porath ans Außennetz ab (45.). Der folgende Eckball brachte ebenfalls noch einmal Gefahr. Idrizi verlängerte die Hereingabe in die Mitte, doch Weiner klärte per Fuß (45.+1).

Mit dem 0:0 ging es in die Halbzeit. Schalke hatte wenige Chancen, die sorgten jedoch für Alarm vor dem Kieler Tor.

Mohr rettet zweimal auf der Linie

Churlinov blieb in der Kabine. Für ihn übernahm im zweiten Durchgang Mohr.

Schalke zeigte sich nach Wiederbeginn aktiver und wirkte präsenter. Doch die erste Möglichkeit gab es für die Holsteiner. Mees zog ab, doch Müller wehrte ab (54.). Nur eine Minute später lag der Ball im Schalker Tor. Nach einer Ecke nahm ausgerechnet der große S04-Fan Skrzybski den Ball volley und schoss ihn unten links zum 1:0 ein. Eine Zweikampf zwischen Terodde und Machino bewertete Schiedsrichter Aarnink nicht als Foul des Kielers – zum Ärger der Schalker Verantwortlichen.

Der Treffer zeigte Wirkung. Machino (58.) und Becker (62.) hätten die Führung ausbauen können. Skrzybski zielte aus der Distanz knapp über die Latte (64.). Die Unzufriedenheit von Geraerts zeigte sich auch darin, dass er bereits nach 70 Minuten alle Wechseloptionen genutzt hatte.

Die Einwechslung von Kabadayi hätte sich fast bezahlt gemacht. Einen Steckpass von Karaman blockte Kleine-Bekel gerade noch ab. Sonst wäre Kabadayi durch gewesen (73.).

Kiel verpasste es, mit dem zweiten Treffer für die Vorentscheidung zu sorgen. Gleich zweimal rettete in der 83. Minute Mohr für S04 auf der Linie: erst gegen Porath, dann gegen Mees.

In der Nachspielzeit bot sich den Knappen noch eine große Chance zum Ausgleich. Doch Weiner lenkte einen Kopfball von Topp über das Tor (90.+6).

Fazit: Ein hochverdienter Erfolg der Kieler. 22:7-Torschüsse zeigen die Überlegenheit der Gastgeber, die aber trotz zahlreicher Gelegenheiten versäumten, das zweite Tor nachzulegen. Topps Kopfball in der Nachspielzeit blieb die einzige Chance der Gäste im zweiten Durchgang.

S04: Müller – Matriciani (70. Kabadayi), Kalas, Kamiński, Murkin (63. Ouwejan) – Churlinov (46. Mohr), Seguin, Schallenberg, Idrizi (70. Lasme) – Terodde (63. Topp), Karaman

KSV: Weiner – Becker, Erras, Kleine-Bekel – Mees (90.+2 Niehoff), Remberg, Schulz (77. Ivezić), Rothe (84. Komenda) – Porath (90.+2 Sterner) – Skrzybski (77. Rosenboom), Machino

Tor: 1:0 Skrzybski (55.)